Dienstag, 16. März 2010

Tag 16 - Tage wie dieser

Es gibt Tage da sprudeln einem die Ideen für den aktuellen Text nur so in den Kopf und man weiß gar nicht, was man zuerst in dem kleinen Textfenster, dass sich nun schon seit über 2 Wochen regelmäßig vor mir ausbreitet, unterbingen soll. Und dann gibt es diese ganz normalen Tage. Die an denen man zur Arbeit gegangen ist, 10 Stunden mit anderen Menschen gechattet hat und über all' dem Geklicke und Getippe mit keinem Blick nach draussen bemerkt hat, wie sich die Dämmerung über den Himmel wälzt und es in der Welt Minute um Minute immer stiller wird, bis der Tag kaum begonnen auch schon wieder vorbei ist. Solche Tage haben wenig erstaunlicher Weise kaum nennenswerte Höhepunkte, sind deswegen schwer in Worte zu fassen und - Ratet mal was? - heute ist so ein Tag.

Während ich gerade draussen auf dem Balkon stand fiel mir der komplette Plot einer Kurzgeschichte ein, die ein paar Runden in meinem Schäel drehte und mich davon überzeugen wollte, sie euch doch einfach mal zu erzählen, statt hier über meinen Tag und das allmeine Leben an sich zu berichten. Aber man kennt das ja (vielleicht): Gänzlich unvorbereitet will man niemanden mit irgendwelchen Geschichten überfallen, um sie niederzuschreiben fehlt ausserdem die Motivation und überhaupt fallen einem, wie bei jeder anstehenden Arbeit, auf die man im Augenblick keine Lust hat 1000 verschiedene Ausreden ein, warum man sich gerade nicht zu weiterer produktiver Arbeit aufraffen mag. Ausserdem will ich heute noch diverse andere Texte runterschreiben und das bedeutet für euch nun einmal "Pech gehabt". Oder Glück für all jene, die lieber Texte über mich, als Texte von mir lesen (dass die Texte über mich auch von mir kommen, ignorieren wir an dieser Stelle einfach einmal.

Ich bin gerade mal gedanklich meinen Tag durchgegangen und habe dabei festgestellt, dass es eigentlich kein Wunder ist, dass die Tage in der Firma nur so an mir vorüberfliegen. Wenn man das Arbeiten (12 Stunden mit Fusswegen und Pause), alltägliche Notwendigkeiten wie Schlafen, Duschen, Essen, aufräumen und andere größere Kleinigkeiten (8 Stunden), das Schreiben des Blogs (1 Stunde) und diverse andere Texte (auch 'ne Stunde) zusammen rechnet, bleiben da noch 2 Stunden zum Kopf abschalten und Serien gucken (Danke, Thorsten) und dann war's das für den Tag auch schon wieder. Allerdings genieße ich diesen Zustand gerade ziemlich. Die Energie für die Arbeitstage wird an 3 Tagen Wochenende aufgeladen und auch da tut still herumsitzen und die Wand angucken selten gut. Deswegen wird's dieses Wochenende dann auch mal Zeit sich die Stadt bei Abend anzugucken und den dicken Reiseführer auf seine Aktualität zu testen. Vor allen Dingen auch, um zum einen neuen Stoff für den Blog zu sammeln und zum anderen um den Gästen, die das Jahr über kommen wollen auch etwas bieten zu können.

Wenn wir schon beim Thema "Gast" sind: Ich habe mich gestern einmal schlau gemacht und erfahren, dass ich auch jetzt schon einen kleinen Anspruch auf Urlaub habe. Er ist begrenzt, aber um in den kommenden Monaten mal wieder in Berlin den einen oder anderen Menschen zu belästigen, reicht er alle mal. Wenn es soweit ist, melde ich mich rechtzeitig vorher um die Strecke des Besucher-Marathons abzustecken und um mich um bei diversen Menschen um ein Nachtquartier zu bewerben. Dauert aber noch.

Mit dieser, mir ziemlich gute Laune bereitenden Nachricht im Nacken, höre ich für heute auf. Die Tastatur an der ich sitze ist gelinde gesagt ein Albtraum und bevor mich der Wahnsinn packt, packe ich lieber meine Sachen und schalte den Kopf auf Durchzug. Sollte morgen an dieser Stelle ein Text stehen, der nichts mit mir zu tun hat, ist das in Ordnung und kein Zeichen für beginnende geistige Umnachtung. Dann hat sich nur die Story doch noch ihren Weg ans Tageslicht gegraben und ersetzt, mangels nennenswerter Ereignisse eben jene mangelnden nennenswerten Ereignisse. Bis dahin euch allen einen schönen Dienstag und den einen oder anderen Hauch Sonnenschein (Wetter.com ist im Großraum Berlin leider nicht sonderlich optimistisch),

Robert ist raus.

P.S.: Wer mir in den letzten Wochen geschrieben, aber nie eine Antwort erhalten hat, darf sich auf den Donnerstag freuen.

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