Montag, 27. Dezember 2010

Tag 295 – Play the funky music, irish boy!

Eines der Themen, über das ich schon lange einmal schreiben wollte, ist das Thema „Irische Musik“, wobei es dabei weniger um die bekannten Künstler, als um jene lokalen Größen geht, von denen die wenigsten von euch jemals etwas gehört haben. Einige der bekannten werde ich auch noch aufzählen, einfach damit, die das hier lesen wissen, dass es sich bei dieser oder jener altbekannten Größe um Menschen handelt, die es von diesem kleinen Fleckchen Land heruntergeschafft haben.

Warum denn über Musik?

Warum über Musik? Aus verschiedenen Gründen. Zum einen liebe ich Musik. Je vielfältiger desto besser. Von Hip Hop, Reggae und Heavy Metal über Trip Hop und Dance bis hin zu Pop, Country, Instrumentalmusik und sogar der bereits erwähnten Musik von Scala, einem belgischen Mädchenchor tummelt sich so ziemlich alles auf meiner Festplatte und ich liebe es, das Internetradio anzumachen, eine Musikrichtung rauszupicken auf die ich gerade Lust habe und da dann mir gänzlich unbekannte neue Bands zu finden. Oder alternativ hier abends unterwegs zu sein und dabei neue lokale Bands zu finden. Dann ist da noch der Aspekt, dass ich die Hoffnung habe, dass dieser Text von einigen der Menschen gelesen wird, die hier in Cork leben und sich immer wieder beschweren, dass man hier nichts machen oder erleben kann (was mich jedes mal ärgert, weil die eigene Lethargie mit falschen Tatsachen begründet wird). Wenn einer von euch also hier mitliest: Folgt den Links weiter unten, hört euch die Musik zur Probe einmal an und wenn ihr etwas findet, das euch gefällt, besucht den untersten Link und schaut, wann die Band wieder in der Nähe ist. Und zuletzt schreibe ich noch über das Thema, weil die örtliche Musik hier, von den Kirchen, Bergen und Ruinen in der näheren Umgebung einmal abgesehen, mit das wichtigste und greifbarste Stück Kultur ist, das man finden kann. Cork war 2005 europäische Kulturhauptstadt, was schon etwas heißen mag und auch mein guter Reiseführer merkt recht früh und eindeutig an, dass sich Cork in Sachen Pub- und Musikszene nicht hinter Dublin verstecken muss.

Der Cork – Berlin - Vergleich

Cork ertrinkt förmlich in Musikern, die man hier besonders an Wochenenden bevorzugt im Stadtzentrum findet. Es scheint als würde jedes zweite Kind hier zum 4ten Geburtstag eine Gitarre geschenkt bekommen und das Spiel auf ihr dann bis zum Eintritt in die Pubertät meisterhaft beherrschen. Und wer fette Finger hat, wird Schlagzeuger oder Sänger. Platz ist für jeden. Dieses Überangebot hat einen entscheidenden Vorteil für Menschen wie mich, also das gemeine Publikum: Um aus der Masse herauszustechen und den Hauch einer Chance zu bekommen, auch mal in Pubs auftreten zu dürfen, muss man gut sein, was die Messlatte im Vergleich zu anderen Nationen ein gutes Stück nach oben legt. Ich behaupte, so objektiv wie irgend möglich, dass eine mittelmäßige irische Band eine mittelmäßige deutsche Band (die Bewertung erfolgte hier anhand der Präsentation und der „handwerklichen“/musikalischen Fertigkeiten, nicht anhand von Geschmack) auch mit diversen Pints intus noch an die Wand spielen kann. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch viele sehr gute „Amateur“-Bands im Deutschen Raum gibt mit denen man einen tollen Abend erleben kann. Ich meine nur, dass die Chance bei einem rein zufallsgesteuerten Gang in einen Pub eine tolle Band zu erleben in Cork deutlich höher ist, was auch damit zusammenhängt, dass man 99% aller Auftritte kostenlos erleben kann. Das ist praktisch fürs Publikum und genial für die Bands, weil das Publikum selbst dann nicht schlecht gelaunt ist, wenn der Sänger mal einen miesen Tag hat und die Songs verhaut. Man hat ja nichts dafür bezahlt und beim nächsten mal wird alles wieder besser. Nicht dass ich schon Bands mit schlechten Tagen in den 10 Monaten hier erlebt hätte, aber die durch den fehlenden Eintritt entstehende Freiheit, kommen und gehen zu können, wie man Lust hat, gibt einem doch eine „Sicherheit“, einen tollen Abend zu haben, die man in Berlin, wo so ziemlich jedes Konzert, egal wie mies, Eintritt kostet, nicht hat.

Bandarten

Grundsätzlich kann man hier zwischen 2 Arten von Bands unterscheiden: Jenen die ihre Lieder selber schreiben und eigene komplett unbekannte Musik vortragen und Coverbands. Letztere spielen Lieder berühmter anderer Bands und SängerInnen aus der ganzen Welt und scheinen ein durchschnittliches Repertoire von 100 Liedern zu haben. Erweitert wird das Repertoire meistens um englischsprachige Pop oder Rocksongs, die im letzten Jahr internationalen Erfolg hatten, was dazu führt, dass viele Coverbands recht oft die gleichen Lieder spielen und sich nur in der Menge und Art der verwendeten Instrumente und in den gesanglichen Fähigkeiten des Frontmannes oder der Frontfrau unterscheiden. So wird man spätestens nach dem vierten Abend mit vier verschiedenen Coverbands nicht mehr abstreiten können, dass man gewisse Lieder, die dem irischen Publikum einfach gefallen (allen voran der Song „Don’t stop believin‘“ der Band Journey), an jedem Abend hören durfte. Der Reiz bei diesen Bands besteht darin, die Songs in den verschiedenen Interpretationen zu erleben. Pat Fizz singt und spielt komplett alleine auf seiner Akustik-Gitarre und füllt Pubs damit im Alleingang, die „Horney Devils“ mischen gerne 2 Lieder und springen fließend zwischen ihnen hin und her, was verdammt gut klingt, der Frontmann der „Clockworks“ beherrscht eine Gesangsvielfalt, die es ihm ermöglicht Lieder von Prince, ACDC und Johnny Cash gleichermaßen zu spielen und dabei jedes mal authentisch zu wirken und „Souled out“ glänzen zur Abwechslung durch eine Frontfrau, die massiv an Pink erinnert. Auf eine gute Weise. Coverbands sind praktisch, weil man nicht lange überlegen muss, ob man das Lied gut findet oder nicht, da man es in den meisten Fällen eh nach 3 Akkorden erkannt hat. Grundsätzlich sind Pubs in denen solche Bands spielen auch immer besser besucht, weil das Publikum mitsingen und sich mehr auf das eigene Bier als das Geschehen auf der Bühne konzentrieren kann.

Anders läuft es bei den lokalen Bands, die eigene Stücke schreiben und vortragen. Hier hat man zum einen fast immer Platz und seine Ruhe, weil die Konzerte nie voll werden (sind ja alle bei den Coverbands) und zum anderen die Möglichkeit, den musikalischen Horizont um ein paar komplett neue Bands zu erweitern. Diese Bands sind der Grund, warum ich diesen Text erst jetzt schreibe, weil ich eigentlich erst eine Auswahl von wenigstens 5 Bands haben wollte, die mir gefallen, bevor ich hier mit Links um mich werfe. Da ich im letzten Monat aber nicht dazu kam, rauszugehen und 3 Bands ein Anfang sind, schreibe ich jetzt einfach über diese und reiche zu einem späteren Zeitpunkt noch den einen oder anderen Link nach, wenn ich etwas empfehlenswertes gefunden habe.

Sweet Jane

Eine wirklich interessante Band mit einer Unmenge an Potential und dem großen Problem, dass sie sich ihres Potentials bewusst sind, was zu einer gewissen ignoranten Haltung gegenüber dem Publikum führt. Bei keiner anderen Band kam es vor, dass der Sänger (oder in diesem Fall die Sängerin) den Einsatz im ersten Lied verpasste, weil sie sich zu spät auf die Bühne bewegt hat, obwohl sie vor ihrem Auftritt eine ganze Weile neben mir stand und der Vorband zugehört hat. Nebenbei wurde im Laufe des Auftritts eine Flasche Rotwein von ihr ausgetrunken, was dem ganzen Auftritt einen Amy Whinehouse Effekt gab und so ziemlich alles dafür getan, um den Menschen im Publikum klarzumachen, dass es auch nicht stört, wenn sie sich jetzt bitte einfach an einen anderen Ort begeben und da dann auch bleiben würden. Es fehlte eigentlich nur die herunter gelassene Hose, damit man der Band auch ganz offen und ehrlich das verlängerte Rückgrat hätte lecken können. Aber sie konnten es sich erlauben. Und ich würde wieder hin gehen. Ganz ehrlich.

De Burca

Noch eine Band, die eher rockige Seiten anspricht, das Genre, das in Irland sowieso am meisten Anklang findet. Vom Auftritt her aber das komplette Gegenteil, haben sich die 6 (?) Mitglieder mit ihren Liedern und ihrem Verhalten alle Mühe gegeben, gute Laune zu verbreiten. Mit Erfolg. Als Belohnung der Karmagötter ist diese Band auch die erste, die ich hier kennengelernt habe, die ein eigenes Album aufgenommen hat. Wenn ich es in einem Laden finde, wird es gekauft.

Karma Parking

Die vermutlich einzige Punk/Ska Band der Insel. Oder wenigstens die einzige die ich hier jemals erleben und von der ich jemals höre durfte. Auftritte der Band locken so ziemlich jeden Menschen mit Dreadlocks in den entsprechenden Pub, wo sie dann zu 8 tanzen und all den Spaß empfinden, den die Musik transportiert. Gute Sache.

Tja, das war’s schon mit den Bands. Kurz und schmerzlos. Ob eine dieser Bands in die Fußstapfen ihrer erfolgreichen Landsmänner und Frauen tritt, wird sich zeigen aber so oder so wird es wohl noch ein Weilchen brauchen, bis Bonos Stelle frei wird.

Bekannte irische Bands sind nämlich: U2, The Cranberries, Boyzone, Sinéad O’Conner und die Kelly Family (jaja, ich weiß), um nur einige der wichtigsten zu nennen.

Und jetzt gehe ich ins Bett. Morgen fängt das normale Leben für mich wieder an und ich will dann fitt und ausgeschlafen sein. Euch eine gute Nacht und einen schönen Start in die Woche,

Robert ist raus.

Musik von Sweet Jane: http://www.myspace.com/officialsweetjane
Musik von DeBurca: http://breakingtunes.com/deburca
Musik von Karma Parking: http://www.myspace.com/karmaparking

EDIT: Ich bin gestern beim Tippen 3 mal fast eingeschlafen.Der Monat hat dann doch endlich seinen Tribut gefordert. Dem entsprechend sah der Text dann aus, der im unteren Teil gerade ein wenig korrigiert wurde.

Freitag, 24. Dezember 2010

Tag 293 – Frohe Weihnachten euch allen!

Zuerst einmal: Ich habe nicht viel Zeit (dafür aber just in dieser Sekunde ein Deja vu). Weihnachten hat recht spontan nun doch noch seinen Weg zu mir gefunden und so werde ich heute Abend, statt alleine mit mir selber zu feiern, zu ein paar Freunden gehen und mit ihnen essen, bevor ich mich zum letzten mal auf den Weg in die Nachtschicht mache.

Aber um ein wenig Softie zu werden, reicht es dann doch noch. Johnny Cash covert in meinen Kopfhörern gerade „One“ der Band U2 und weil das Lied so schön ist und mit der dunklen Stimme gleich noch ein paar Punkte dazu gewinnt, soll es heute der Soundtrack zu meiner Schreibarie und meiner Gemütslage sein, die man als einen seltsamen Mix aus Wehmut und guter Laune beschreiben könnte: Ich wäre jetzt gerne in Berlin, zusammen mit allen die mir lieb und teuer sind, um dort eines dieser üblichen stressig-fröhlichen Weihnachtsfeste zu feiern, auf denen Ihr heute Abend fast alle sitzen werdet, aber 2010 nähert sich dem Ende und das Wissen, dass es ein ziemlich hartes aber auch sehr gutes Jahr war und dass es euch allen soweit gut geht, soll in diesem Jahr mein Gute-Laune-Garant sein.

Ich mag Weihnachten. Nicht wegen der Geschenke und erst recht nicht wegen der Tatsache, dass man ungestraft Lieder von WAM, Mariah Carey und Melanie Thornton 50 mal pro Tag auf der selben Frequenz in den Äther jagen und das dann „Radioprogramm“ nennen darf oder es okay ist, sich auf überfüllten Weihnachtsmärkten massiv zu betrinken und seinen Mitmenschen dann in die Kapuze zu speien. Deswegen nicht.

Ich mag Weihnachten wegen der paar Menschen, die es aus denselben Gründen wie ich mögen und versuchen, die Gründe alleine durch ein Lächeln repräsentiert in die Welt zu tragen. Außerdem mag ich es weil es in der Zeit fast immer irgendwo selbstgebackene Plätzchen gibt aber am wichtigsten ist der erste Grund. Ich habe vor ein paar Jahren damit angefangen, Weihnachten als eine Zeit zu verstehen, in der man für wenigstens einen einzigen Tag nett zu sich und seinen Mitmenschen ist. Auch zu denen die man nicht kennt. Damit ist keine selbstaufopfernde Liebe gemeint, wobei die, solange sie nicht Überhand nimmt auch toll ist, aber einen großen Teil des Jahres verbringen wir damit, in der Öffentlichkeit genervt, gehetzt oder mies gelaunt zu gucken, oder uns mit unserer guten Laune einzubunkern, und bloß nicht als der eine Mensch im Wagon/Bus aufzufallen, der entgegen der Richtlinien und aller anscheinend vorhandenen Gebote der Coolheit offen lächelt. Wer glaubt, dass ich übertreibe sollte sich in Berlin mal in ein Nahverkehrsmittel begeben und da die Gesichter der Leute zählen, die alleine unterwegs sind und lächeln. Wer auf einer Fahrt mehr 3 Menschen im selben Bus/Wagon findet, sollte den Sauerstoffgehalt der Luft um sich herum prüfen lassen.

Also lächelt Leute! Zieht’s einfach durch. Sucht euch heute oder morgen einen einzigen Menschen, dem ihr noch nie begegnet seid und wünscht ihm lächelnd frohe Weihnachten (an der Kasse stehend gilt das übrigens nicht, weil man es da nicht persönlich sondern beruflich meint). Danach müsst ihr euch nicht weiter um den Menschen kümmern. Es geht nur darum herauszufinden, ob die Welt wirklich immer cool sein muss, oder ob ein Haufen gut gelaunter Menschen nicht auch mal eine tolle Sache ist.

Da ich das mit dem lächeln und nett sein gilt aber nicht nur dazu, sich von der Masse abzuheben, sondern auch, um damit dem Geburtstagskind zu gedenken, dessen Geburt wir heute zelebrieren. Heute vor 2010 Jahren kam, zumindest einschlägigen Gerüchten zufolge, ein Mann auf die Welt, dessen Idee es war, nett zu allen Menschen zu sein. Ich glaube nicht, dass der Gute Wasser in Wein verwandeln, über selbiges gehen oder von den Toten auferstehen konnte. Das meiste davon wird durch Übersetzungsfehler und Freiheiten in der Interpretation von Überlieferungen immer weiter aufgebauscht worden sein, bis der Mann zu einem Prototypen Supermans wurde. Was ich aber glaube ist, dass er mal gelebt hat und die Überzeugung vertrat, dass wir alle gleich sind und dass es toll wäre, nett zu sein. Die Idee teilte er dann mit anderen und so nach und nach wurde aus der kleinen Gruppe eine Sekte und aus der Sekte, dank einiger unglaublich aggressiver Expansionsmaßnahmen eine Weltreligion. Davon kann man halten was man will und ich werde einen Teufel (hehe) tun, hier Werbung zu machen. Aber die Idee als Grundstein, so oft sie in den letzten 1980 Jahren auch pervertiert wurde, bleibt bestehen und alleine um sie geht es hier.

Also: Wenn ihr gut essen, Geschenke auspacken, das eine oder andere Glas heben und eine gute Zeit haben wollt, ist das Euer gutes Recht. Ich werde es heute zumindest so machen (bis auf das das Glas heben – ich muss ja noch arbeiten). Aber wenn ihr in der Zeit in der Ihr unterwegs seid oder auch in den kommenden Tagen Lust habt, dann versucht das oben geschrieben einmal. Lächeln, Grüßen, die Tür aufhalten, jemanden vorlassen, „Entschuldigung“ oder „Danke“ sagen kostet nichts und wer daran Gefallen findet oder wem das sogar zu wenig ist:

http://www.sos-kinderdoerfer.de/Helfen/Spenden/Pages/default.aspx

Eure Sache. In jedem Fall wünsche ich euch allen, egal ob ihr feiert, wie ihr feiert, wo ihr feiert oder warum ihr feiert einen tollen Tag, einen großartigen Start ins Wochenende und allen, die feiern schöne Feiertage,

Robert ist raus.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tag 292 – S.a.C.r.a.C. #021: Monsters

Die Weihnachtszeit steht an. Zeiten und Wunder geschehen. Menschen spenden plötzlich Geld, vertragen sich mit verkrachten Familienmitgliedern, suchen die besten Kleider raus, die sie sonst nur mit der Kneifzange anfassen würden und überhaupt sind alle lieb und nett zueinander. In der Zeit in der die Welt gefriert, tauen die Herzen auf.
Und in dieser Zeit, wenn das mit dem Spenden (schon im November für ein ganzes Jahr erledigt), der Familie (alles gut), der Kleidung (bei der Firmenfeier abgehakt) und dem nett sein (bin ich schon von Berufs wegen) nichts wird, dachte ich mir, dass es ganz nett wäre, mal wieder eine Karte in die Welt zu entsenden und darüber hier im Blog zu schreiben. Letzteres geschieht übrigens nicht aus schlechtem Gewissen, egal wie viele Kommentare mich diesbezüglich erreichen. Ich lebe meine Hobbies so wie ich das will und das einzige was mich ärgert, ist die Tatsache, dass ich mit den Karten diesen Monat nicht zurande kam. Aber das ist halt die Nachtschicht. Keine Ahnung wohin die Stunden alle verronnen sind, aber naja, damit muss ich wohl leben. Insgesamt kann ich wenigstens sagen, dass ich dieses Jahr so produktiv wie nie zuvor, auch wenn ich viel gefaulenzt habe, und damit eine solide Basis geschaffen wurde. Mich hat schon lange keine Postkarte mehr erreicht, was aber auch ganz gut ist, weil ich mich dann mit der letzten Karte anderen Dingen widmen kann, die immer noch mit Zeichnen zu tun haben, aber nicht mehr auf Din A5 Papier begrenzt sein müssen. Ich habe noch eine Menge Ideen, will nebenbei eigentlich mal etwas kontinuierliches Cartoon-ähnliches machen und da passt das dann ganz gut, wenn alle versorgt sind und ich damit anfangen kann. Januar und Februar gehören aber vermutlich noch dem S.a.C.r.a.C. Projekt, weil ich ja noch so einiges aufzuholen habe, aber dann, wenn das erste Jahr in Cork rum ist, schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

Nun aber erst einmal zur Karte und dieses mal detaillierter als je zuvor:



Da ich weiß, dass der Empfänger dieser Karte und auch alle seine näheren Bekannten nicht bei Facebook sind, habe ich mir dieses mal die Zeit genommen, die einzelnen Arbeitsschritte dort schon im voraus zu veröffentlichen und entsprechend zu kommentieren. Dieses hat mir dann auch selber einige Einblicke in meine Arbeitsweise verschafft und mich wieder ein wenig klüger gemacht. So weiß ich jetzt zum Beispiel, dass ich an der Karte zwar 3 Tage gesessen habe, es insgesamt aber höchstens 5 Arbeitsstunden waren und ich das motiviert in einem Rutsch hätte durchziehen können. Da ich das aber selten bin (Nochmal: Mein Hobby, meine Sache. :-)), hat es halt 3 Tage gedauert, was für mich aber auch okay war. Würde ich so jeden Tag eine Stunde ein Jahr lang arbeiten, wäre ich, wenn man bedenkt, dass ich im Urlaub und krank nicht zeichne, auf ca. 100 Karten gekommen. So wurden es in den ersten 10 Monaten nur 21, aber wie gesagt: Besser als sonst.

Jedenfalls ist die Karte bunt geworden. Und voller Monster. Und alle sind sie gut gelaunt und feiern … irgendwas. Die Idee zu der Karte hatte ich vor langer Zeit, als ich das Lied „Hail to the Freaks“ der Band „Beatsteaks“ gehört habe. Es kommt hin und wieder vor, dass ich bei Liedern die Augen zu mache und nicht einfach nur genieße, sondern in meinem Kopf komplette Videos zu den Liedern erfinde, die dann wie Musikvideos den Song begleiten und in seiner von mir interpretierten Stimmung unterstützen. Im Falle des oben genannten Songs spielt die Band in einer Arena vor tausenden düsteren aber gut gelaunten Monstern die eine Menge Spaß haben und trotz Pupillenloser Augen und Reißzähnen wirkt die Stimmung nicht bedrohlich sondern einfach nur amüsant. Da es aber kaum möglich ist auf einer Postkarte ein Stadion mit tausenden von düsteren aber gut gelaunten Monstern zu realisieren, da ich zwar in kleinen Bereichen sehr genau zeichnen kann, mir aber nicht die Augen komplett ruinieren möchte, habe ich das ganze ein wenig abgewandelt. Jetzt sind es „nur“ noch 53 Monster, die nicht mehr düster, sondern bunt sind und denen es nicht weniger gut, als den Kreaturen in meinem Kopf geht. Das ganze war als erste Skizze (Bild 1) und beim colorieren (Bild 4) eine recht flinke Sache, zog sich in den Schritten 2 und 3 aber ewig hin und als ich mit Schritt fertig war, war ich zum ersten mal kurz davor die Zeichnung wegzuwerfen und komplett neu anzufangen, weil ich mit dem Zwischenstand so unzufrieden war. Dankbarerweise ging es mir bei der Karte #018 aber relativ ähnlich und so habe ich einfach die Zähne zusammengebissen und mal geguckt was am Ende dabei heraus kommt. Das Ergebnis ist ganz nett geworden und sieht als Karte übrigens mal wieder besser als als Scan aus. Ich habe festgestellt, dass mein Scanner, den ich mir hier gekauft habe, bei den Farben auch nicht ganz exakt ist, aber er ist besser als der im Büro und bei einer Drucker-Scanner-Kombi für 50 Euro sollte man nicht allzu krass rumjammern.

Darüber hinaus hat mir die Arbeit an der Karte aber 3 Sachen klar gemacht.

1) Die richtigen Stifte und das Gefühl für sie entscheiden alles. Ich bin kein Mensch für weiche Bleistifte, da ich immer mit Kraft und fast nie sanft zeichne und sich weicher Bleistift dann nie wieder wegradieren lässt. Der zweite Fehler (ein Folgefehler) war zu glauben, dass ich den Bleistift mit einem dicken Fineliner besser überdecken kann. Ab jetzt wird’s nicht mehr weicher als HB und das mit den Finelinern ist nun auch wieder klar. Zumindest bei so feinen Arbeiten.
2) Farbe kann viel ausmachen und retten. Eine Stunde mit meinem Markern und plötzlich mochte ich die Karte wieder. Wer also mal zeichnet und das Gefühl hat, dass das alles nichts wird: Weiter machen und bis zum Schluss abwarten. Danke an dieser Stelle auch an Julia, die mir einen oder 2 Tage, nachdem ich hier geschrieben hatte, dass Copics doof sind, welche mitgebracht hat (war für uns beide ein wenig doof, weil sie die Stifte schon vorher gekauft und danach auch den Blog gelesen hatte). Diese Karte hat mich aber mit den Stiften versöhnt. Sie riechen immer noch mehr als meine anderen Marker, haben ansonsten aber prima Arbeit geleistet.
3) Egal wie groß die Zweifel sind: Karten werden ab jetzt immer, komme was wolle, beendet und nie verworfen.

Und das soll es für heute dann auch gewesen sein. Mir geht es ansonsten übrigens gut und in 2 Schichten habe ich endlich mein normales Leben wieder. Jetzt muss ich ins Bett und fasse mich deswegen kurz mit einem herzlichen Gruß und den besten Wünschen,

Robert ist raus.

P.S.: Die Musik von Scala and Kolacny Brothers war einer der musikalischen Höhepunkte des Jahres 2009 für mich, auch wenn es den Chor (Ja, Chor. Sogar Mädchen-Chor!) schon länger gibt. Sie singen neben eigenen Sachen auch viele Lieder von Bands aus der ganzen Welt (U2, Sinéad O' Conner, Placebo, The Verve, Rammstein, Echt, Juli, Toten Hosen, Coldplay, Metallica, Air, Lamb, Kings of Leon, etc.) und klingen toll. Legale Gratishörprobeauf der Webseite http://www.scalachor.de/ (Wenn nichts kommt, links auf "Musik On" klicken und das kleine aufgehende Fenster offen lassen).

Dienstag, 14. Dezember 2010

Tag 283 – Couching als Heilmittel

Mir geht es wieder besser. Die letzten Tage, besonders der letzte Arbeitstag vor dem Wochenende waren hart, weil mich da scheinbar erste Vorboten des Fiebers besucht hatten und so habe ich meine Couch dann mehr als freiwillig betreten und –ratet mal – seitdem auch wirklich nur für Gänge ins Bad oder in die Küche verlassen. Jetzt ist Projekt „Couch-Riding“ zu ende und wenn ich mir mich so ansehe, höre und fühle, habe ich das Gefühl, dass sich alles wieder in Richtung Normalzustand verschoben hat. Erstaunlich was man mit etwas Ruhe und Entspannung alles schaffen kann. Vielleicht hatten die Ärzte, die ja auch schon eine ganze Ecke vor der Pharmaindustrie unterwegs waren, doch recht als sie meinten „Kronk gehen in Höhle an warmes Feuer, zwischen viel Fell legen, schlafen, entspannen, ausruhen, trinken und in 3 Sonnen, Kronk wieder Mammut jagen kann.“

Was Kronk damals natürlich auch geholfen hätte, zwischen all den Fellen liegen zu bleiben, wären die diversen Staffeln von Serien gewesen, die vor meinem Fernseher rumliegen und die DVD für DVD Unterhaltung geboten haben, während ich da so auf der Couch rumgammelte. Die und all die Menschen, die mehr oder weniger Zeit hatten, um meinen gelegentlich aufkommenden Kommunikationstrieb zu befriedigen. Danke an alle. Endlich hatte ich nach 2 Wochen fast mal wieder so etwas wie soziales Leben. Auch wenn es sich in den meisten Fällen auf das geschriebene Wort beschränkte, das ich aber auch immer sehr schätze (Hätte man gar nicht vermutet, wenn man den Blog so ansieht, oder?).

Die Nachtschicht geht erstaunlicherweise so schnell zu ende, wie sie angefangen hat. Schon ist mehr als die Hälfte geschafft und in 9 mal arbeiten habe ich es für die nächsten Monate hinter mir, was mich schon irgendwie freut. Ich glaube die nächste Nachtschicht versuche ich zu einer anderen Jahreszeit zu erwischen. Sommer ist dafür vermutlich ähnlich schlecht geeignet wie Winter, denn wer will bei Sonnenschein schon ins Bett müssen. Der Frühling liegt irgendwie gerade ein bißchen zu dicht vor mir, als das ich da Lust hätte, schon wieder mein Leben auf den Kopf zu stellen. Bleibt also nur der Herbst. Am besten die Zeit, wenn der Sommer gerade vorbei und es draußen noch nicht stockfinster und kalt ist, man aber generell nicht so wirklich viel verpasst. Normalerweise kann man sowas nicht wirklich planen, weil die Schichten nach einem Rotationsprinzip verteilt werden, aber ich versuche trotzdem mal mein Glück.

Ich merke gerade, dass ich hier nicht nur mit guter Laune, sondern auch mit einer gehörigen Portion Zuversicht mein kommendes Jahr vorausplane, als könnte nichts und niemand dafür sorgen, dass ich bald wieder in Deutschland sitze. Möglich ist eine ganze Menge, aber wenn es jetzt und heute nach mir geht, gehört das kommende Jahr Cork. Wie es 2012 aussieht, dem Jahr in dem ja dann auch die Welt untergehen soll, weiß ich noch nicht. Abhängig davon wie sich 2011 in kreativer Hinsicht entwickelt, könnte ich mich 2012 dann natürlich auch mal nach Stellen auf der Nordamerikanischen Kontinentalplatte umsehen, aber das wird jetzt gerade fast schon ein bißchen zu viel der Träumerei und so halte ich mich erst einmal an das nahe liegende. In fast genau 2,5 Monaten kann ich den ersten Geburtstag meines neuen Lebens feiern, zusammen mit dem Bestehen des Blogs. Der kleine hat sich, trotz einiger längerer Schreibpausen erstaunlich gut gehalten und so langsam entwickel ich fast so etwas wie Stolz darüber, so verdammt hartnäckige Freunde zu haben, die sich auch nach 9,5 Monaten noch nicht weigern, den Link zu löschen, oder die URL zu vergessen. Ihr verdammten, großartigen Dickköpfe, Ihr!

Da mir mal gesagt wurde, dass mein Blog hin und wieder zum Nachdenken anregt, würde ich hier zuletzt noch einen Gedankengang mit Euch teilen, der mir kam, als ich so nach dem Zähneputzen hustend über dem Waschbecken stand und fasziniert zuguckte wie da so ein bißchen Blut meinen Mund verließ, ins Waschbecken tropfte und in den Abfluss lief. STOPP! Wer jetzt die Hände vor den Mund schlägt und an das Schlimmste denkt: Erst weiter lesen.

Eingehende Studien mit mir und meinem Körper brachten 10 Minuten später die Auflösung, dass ich Nachts leichtes Nasenbluten gehabt habe und Reste davon sich an die beschleunigten Husten-Luftstöße gehängt haben, um auch mal ein wenig Zeit außerhalb des heimischen Körpers zu verbringen. Kein Bla-Bla. Es geht mir wirklich gut und dank meines tollen Hustensaftes ist die stinknormale Bronchitis fast wieder weg.

Während ich da aber so zuguckte, wie der Lebenssaft sich eine halbe Sekunde lang der Freiheit erfreute, um dann mit leisem Bedauern in die Unterwelt der Kanalisation Corks zu entschwinden, kamen mir, dem Klischee entsprechend, die Gedanken die Männern ab ihrem 30ten Geburtstag unweigerlich bekommen. Sie handeln immer von Tod und Verfall, denn wie (hoffentlich) jeder weiß sind die Jahre zwischen 25 und 40 für uns Krüppel-Chromosom Träger mit die schwersten. Mit der Potenz geht es ab 25 bergab, ab 30 ist alles was schlimmer als ein Schnupfen ist, das erste Anzeichen für Krebs und von da an sind es dann noch 10 lange Jahre, bis man plötzlich im zweiten Frühling steht und feststellt, dass man in den heutigen Zeiten gute Chancen hat, erst dann dem Schöpfer gegenüber zu stehen, wenn die Kerzen zum Geburtstag schon nicht mehr auf den Kuchen passen, man den Kuchen eh nicht mehr essen kann und man so langsam Form, Größe und Hautfarbe von Joda angenommen hat. Vorausgesetzt, man meidet Kriege und guckt an Ampeln nach links und rechts.

Und irgendwie und irgendwann kam dann die Frage durch, ob es wirklich Sinn macht, dass wir so alt werden, wie es uns das Wunder der Medizin gerade ermöglicht. Haben die meisten Lebewesen nicht ihren Lebenszweck erfüllt, wenn sie mittels Fortpflanzung zum Fortbestand der Art beigetragen haben? Kann es sein, dass wir das Gleichgewicht der Natur nur deswegen so stören, weil wir uns zwar auch deutlich schneller fortpflanzen, aber generell auch deutlich weniger sterben? Der Gedankengang soll dabei nicht in die Richtung der „Euthanasie“ gehen, sondern einfach nur mal die Frage aufstellen, wie hoch unsere Lebenserwartung wohl heute wäre, wenn es statt Medikamenten nur Wurzeln und Kräuter gäbe, wenn Knochenbrüche nur mit Schienen und Ruhe behandelt werden könnten und wenn die Menschen dadurch dazu gezwungen wären, so zu sterben, wie sie auch gelebt haben. Also wild und aufregend und viel zu schnell und zu früh. Oder gemächlich und vielleicht auch langweilig. Und das wiederum lässt mich darüber nachdenken, zu welchem Lebensstil wir uns wohl individuell entscheiden würden, wenn man uns einzeln vor die Wahl stellen würde. Kurt Cobain oder Johannes Heesters? „Fast and the furious“ oder „Schlaflos in Seattle“? Kaffee oder Kakao?

Der Gedanke, dass Tiere ihre Sterblichkeit und ihr Alter trotz aller Anpassung und allem Kampf gegen die Welt instinktiv anerkennen, wenn es soweit ist, während wir uns oftmals auch dann noch an das Leben klammern, wenn es uns irgendwann Tag für Tag mehr nimmt als es uns gibt war der Auslöser für den oberen Absatz, der eigentlich viel zu kurz ist, um so ein Thema ausreichend zu formulieren (ich habe ja nicht einmal damit angefangen es zu erörtern).

Wenn mich jemand fragt: Kakao. Im hohen Alter an einem Strand eines winzigen Insel-Atolls mit der untergehenden Sonne im Gesicht und Sonnencreme auf der Haut.

Und damit gehe ich jetzt, meiner eigenen Antwort widersprechend viel zu spät ins Bett und lasse euch mit meinen und euren eigenen Gedanken alleine. Habt eine tolle Woche und wir lesen uns die Tage.

Robert ist raus.

Freitag, 10. Dezember 2010

Tag 279 – Nachtschicht

Ist schon wieder mehr als 3 Tage her, dass ich hier was geschrieben habe. Der Grund dafür findet sich im Titel, der mit einer den meisten Kollegen bereits bekannten Tatsache verbunden ist: In der Nachtschicht, kommt man zu nichts. Man geht schlafen, arbeiten, schlafen, arbeiten, wieder schlafen, wieder arbeiten und so weiter, ohne in der Zeit die man zwischen diesen beiden Zuständen verbringt irgendetwas auf die Reihe zu bekommen. Warum das so ist, kann ich auch nicht sagen. Gut, ca. 2 Stunden des Tages gehen neuerdings wieder für das World of Warcraft spielen drauf. Aber dafür arbeite ich in meiner normalen Schicht am Tag sonst 2 Stunden länger, schlafe meistens sogar weniger und bekomme trotzdem mehr auf die Reihe, während ich mich auch noch fitter dabei fühle.

Hier und jetzt, geht aber irgendwie gerade gar nichts. Es ist gefühlte Ewigkeiten her, dass ich für längere Zeit einen Stift in die Hand genommen habe und das mit dem Schreiben könnt ihr hier ja selber verfolgen. Ich weiß ehrlich nicht wo die Zeit verschwindet, die ich hier zuhause verbringe, fast so als würde ich nicht 8 sondern 12 Stunden am Tag arbeiten und das dafür 5 statt 4 Tage in der Woche. Wobei es gerade sogar 6 Tage sind. Die 2 Tage Verspätung mit denen ich wegen dem Wintereinbruch hier erst wieder ankommen konnte, kommen für mich für den Moment teuer zu stehen, da ich sie aufgrund des Stresses in der Firma nacharbeiten muss , was 2 meiner Wochenenden von 2 Tagen auf einen Tag reduziert, was nach einer 6 Tage Woche zwar immer noch okay ist, um Kraft zu tanken, aber kaum Möglichkeiten lässt, ein aktives soziales Leben zu genießen. Besonders wenn man schläft, während alle wach sind und arbeitet, wenn alle schlafen. Insgesamt ein eher suboptimaler Zustand. Aber ich werde es wohl mit ein wenig Gejammer, aber ohne größere Schäden überstehen. 2009 war hier ein sehr gutes Training und im Verhältnis zu der Zeit da, sitze ich das hier mit einem Lächeln ab. Im Gegenzug gibt es dafür ja auch mehr Gehalt und mit dem neuen PC der auf dem Wunschzettel steht und den ich mir Weihnachten schenke und dem Flugticket nach Lanzarote, ist es sehr sinnvoll die finanziellen Ressourcen ein wenig aufzustocken, bevor sie gnadenlos geschröpft werden. :-)

Ansonsten werde ich gerade leicht krank, was vermutlich nichts mit dem Wetter sondern vielmehr mit den Großraumbüros zu tun hat in denen man Krankheiten einfach einsammeln muss, wenn sie einer mit reinbringt. Man kann sich das wie große Wellen vorstellen, die durch die Büros und Stockwerke schwappen und denen man nur entkommen kann, wenn man das Haus und damit den Job meidet. Dummerweise sitzt man dann aber auf der Straße, wenn das Geld alle ist und da holt man sich dann die wirklich netten Krankheiten bei der Kälte. Also ziehe ich neben der Nachtschicht auch das noch durch, nehme Vitamine und Medikamente, die man im Supermarkt kaufen kann, und plane mich am Wochenende nicht von der Couch zu erheben. Wenn das Haus abfackelt, werfe ich meinen Perso aus dem Fenster (wenn es gerade offen ist), damit man mich hinterher identifizieren kann. Aber mehr wird nicht getan. Und dem entsprechend gehe ich jetzt schlafen. Es ist gerade Freitag, wenn ich aufstehe wird es immer noch Freitag sein, wenn ich anfange zu arbeiten, ist es mit einem Schlag Samstag und vermutlich werde ich dann wieder da stehen und 5 Minuten lang nicht wissen, was für ein Wochentag überhaupt gerade ist, bis ich den Kalender unter Windows geöffnet habe. Eigentlich wollte heute jemand kommen, der meinen Feuermelder kontrolliert, aber es bleibt abzuwarten, ob ich das klingeln an meiner Tür dann hören werde/will. Das Ding ist eh nicht kaputt und hier ist nie offenes Feuer. Also „püh“!

Und entsprechend meiner Ansage mache ich mich jetzt ins Bett und wünsche euch allen einen tollen Start ins Wochenende, wenn ihr denn eins habt. Fühlt euch gedrückt und bis bald,

Robert ist raus.

P.S.: Die gute Nachricht des Tages: Direkt gegenüber vom Büro hat ALDI aufgemacht und bietet das eine oder andere Lebensmittel wie üblich für unschlagbare Preise an. Es ist zwar trotzdem noch an irische Verhältnisse angepasst und damit deutlich teurer als in Deutschland, aber ich habe hier zum ersten mal in 9 Monaten einen akzeptabel aussehenden Wein für 4 (!!!!) Euro gesehen, der in anderen Läden sonst das Doppelte kostet. Mein Herz weint vor Freude, auch wenn ich noch keinen gekauft habe. :-)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Tag 270 – Weiter geht’s

Also. Wo waren wir? Ach ja: Nachdem ich ein paar Augenblicke der Klarheit hatte, die ich hier mitgeteilt habe, habe ich zum letzten mal für 120 Tage meine Sachen gepackt und mich auf den Weg nach Berlin gemacht, um die meisten von euch mal wieder zu besuchen.

Da das in den meisten Fällen auch geklappt hat, fasse ich das erlebte einfach mal in 2 Worten zusammen: „Schön war’s“.

Danke an alle, die Zeit für mich hatten und mich bei Frühstücken, Konzertbesuchen und gemeinsamen Nachmittagen und Abenden mit ihrer Anwesenheit beehrt haben. Im kommenden Februar geht es, wie schon gefühlte 1000-mal erwähnt, nach Lanzarote zu meiner Mutter, weil (sehen wir der Tatsache ins Auge) Berlin im Februar nicht unbedingt einladend ist. Dafür bin ich dann halt Anfang April wieder da und ich hoffe, dass ich viele oder alle von euch dann wieder sehen werde.

Nicht so der Knaller war die Rückreise. Eigentlich wollte ich ja am Samstag nach Irland fliegen, dann 2 Tage nutzen, um mich auf die Besonderheiten der kommenden Nachtschicht vorzubereiten und in diese dann frisch und fröhlich zu starten. Stattdessen lief es so:

Samstag erreichte mich kurz vorm Flughafen Schönefeld eine SMS von Airlingus in der sie mir mitteilten, dass im Moment kein Flug nach Dublin geht, da Irland im Winterchaos versinkt. „Winterchaos“ kann man dabei recht unterschiedlich interpretieren, aber auf einer Insel, die am Golfstrom liegt und die deswegen recht selten den Gefrierpunkt erreicht und auf der es noch seltener schneit, gibt es keinen Markt für Frostschutzmittel, Streu und Winterreifen. Wenn der Golfstrom im Atlantik dann von BP aber einen neuen hübschen Ölteppich spendiert bekommt und deswegen weniger Wärme in diesen Teil der Welt transportieren kann und es hier dem entsprechend dann doch mal frostig und glatt wird, geht buchstäblich nichts mehr. Schon gar keine Flüge von oder auf die britischen Inseln. Zum Glück hat man als Kunde einer Luftlinie immer (so steht es in den öffentlichen Informationen am Flughafen) Anrecht auf einen kostenlosen Flug an einem anderen Tag, wenn sich der Flug um mehr als 5 Stunden verspätet, was einem die Luftfahrtgesellschaften immer mehr oder weniger freiwillig anbieten und nach einem recht kurzen Telefonat hatte ich einen Sitzplatz im nächsten möglichen Flug nach Dublin – am Dienstag (gestern). Die Tage bis zum Flug habe ich dann nochmal mit lieben Menschen verbracht, bis es dann Dienstag wieder an der Zeit war, sich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Dort wurde ich dann mit dem Aufruf empfangen, mir am Schalter einen Gutschein abzuholen, denn meine Maschine verspätete sich aufgrund des Winters und weil die Mechaniker nicht mit dem Enteisen hinterher kamen.

So saß ich dann nochmal fröhliche 4 Stunden in Schönefeld herum, von denen ich 5 Minuten damit verbrachte, einer netten Dame am Schalter zu erklären, dass ich wegen des späten Fluges alle Möglichkeiten verpassen würde, einen Anschluss nach Cork zu bekommen und dass ich dann doch lieber einen Tag später fliegen würde, wenn möglich. War es aber nicht. Den Ausgleich gibt es erst wenn die Maschine wenigstens 5 Stunden später kommt und in allen anderen Fällen kann man am Zielflughafen versuchen, sich von der Fluggesellschaft ein Hotelzimmer bezahlen zu lassen, aber die Chancen in so einem Fall sind auch sehr ungewiss und weil mir das so oder so alles zu doof war, machte ich mich schon mal mit dem Gedanken vertraut, 9 Stunden au dem Flughafen in Dublin rumzusitzen und mit dem ersten Bus nach Cork zu fahren.

Nebenbei erwähnte die Dame dann noch eine andere Person, die exakt das gleiche Problem hat, konnte sie aber nur als Frau bezeichnen und war damit wenig hilfreich. So verzweifelt, jedes weibliche Wesen in meinem Flieger anzusprechen, bin ich nur, wenn es um Leben und Tot geht.

Aber euer Erzähler sollte am Ende dann doch Glück im Unglück haben.

Als ich in Dublin gelandet war und so Richtung Ausgang schlenderte, fing eine Passagierin neben mir ein Telefonat an in dem sie meinte, dass sie nach Cork muss und wegen der Verspätung jetzt auch keine Ahnung hat, was sie jetzt machen soll.

Lange Rede, kurzer Sinn: Einen Leihwagen und 3,5 Stunden Autofahrt später war ich in Cork und hatte Janette kennengelernt, die in Cork bei Apple arbeitet, womit die Zahl der Apple Mitarbeiter, die bei Apple arbeiten auf 2 (!!) angestiegen ist. Insgesamt kann man, wenn man von der Verzögerung und den halbierten Kosten für den Leihwagen einmal absieht sagen, dass ich ziemliches Glück hatte und mir irgendwer wohl den einen oder anderen Daumen gedrückt hat. Danke dafür. :-)

In 11 Minuten mache ich mich auf den Weg zu meiner ersten Nachtschicht. Irgendwie ist es bis jetzt noch ein wenig irritierend, Nachts zur Arbeit zu gehen und tagsüber zu schlafen, aber ich bin grundsätzlich recht optimistisch und es ist ja auch nur ein knapper Monat, bevor ich wieder in meiner regulären Schicht bin. Ab dem 27.12. bin ich wieder in meiner regulären Schicht und empfange auch wieder Besuch, wenn jemand kommen mag. Zu Silvester kommen lohnt übrigens nur, wenn man Feuerwerk nicht mag, da es in Irland scheinbar ein generelles Verbot für Feuerwerk und Knallkörper aller Art gibt. Ich bin gespannt, wie sich das hier gestaltet.

Und damit war es das erst einmal wieder. Ich melde mich in Kürze wieder und wünsche euch bis dahin einen schönen Donnerstag und viel Spaß mit dem Wetter, das ihr gerade habt (ernsthaft).

Robert ist raus.

Sonntag, 14. November 2010

Tag 253 – Mein Moment des Tages

Heute (Samstag) war ich mit einigen meiner Kollegen in der Stadt unterwegs und etwas trinken. „Socializing“ nennt sich so etwas dann immer, weil man auf diese Art und Weise seinen Kollegen näher kommt und sich dann auf den Fluren lächelnd zunicken kann und dann zur Abwechslung auch den Namen des anderen weiß (wenn man nicht zu viel am Abend getrunken hat). Aber darum soll es hier und heute nicht gehen.

Am Ende des netten Abends, als die Pubs gegen 2 Uhr morgens kurz vor der Sperrstunde waren und die Leute so langsam nach Hause taumelten, machte auch ich mich in sehr entspannter Gemütslage auf den Weg in meine Wohnung. Irgendwann überholte ich eine Frau von der ich erst dachte, dass sie sich den Mund zuhält weil sie sich übergeben muss, bis mir auffiel, dass sie da relativ alleine weinend die Straße runter lief. Unsere Blicke trafen sich und weil mir einfach weggucken und weitergehen herzlos vorkam fragte ich die offenkundigste und eigentlich auch blödeste Frage überhaupt: „Ist alles okay?“ (natürlich auf Englisch). Als sie mir daraufhin erklärte, dass für sie nie wieder etwas okay sein wird, überschritt ich emotional die Brücke zwischen Smalltalk und einer Bekanntschaft, was recht seltsam war, wenn man bedenkt, dass wir jeder nur einen Satz zum anderen gesagt hatten. Aber auch wenn es normalerweise immer eine gute Floskel ist, wenn man jemandem sagt, dass es einem für den anderen leid tut, meinte und fühlte ich das in dieser einen Sekunde wirklich und sie glaube ich auch. Sie drehte sich um, umarmte mich und bedankte sich dafür, dass ich einfach nur einmal nachgefragt und Interesse für sie gezeigt hatte. Einige Sekunden später stieg sie in ein Taxi und war weg.

Ich werde sie nie wieder sehen oder ihren Namen erfahren. Ich werde nie erfahren was ihr so zugesetzt hat und mit Sicherheit werde ich auch nie wissen, was aus ihr geworden ist. Ich hatte, als sie im Taxi davon fuhr, noch den Gedanken, dass ich ihr hätte sagen können, dass so ziemlich jeder Mensch von irgendjemandem geliebt wird, in der Hoffnung, dass es wenn schon nicht besser, dann wenigstens erträglicher wird.

Aber das ist nicht der Punkt der Geschichte. Der Punkt ist, dass man mit offenen Augen und Ohren sogar in einer kalten Nacht zwischen tausenden betrunkenen Menschen einen finden kann dem man nicht vollkommen egal ist und umgekehrt dass es da draußen hin und wieder Menschen gibt, die dankbar sind, wenn man nicht wegguckt und einem das, wenn auch nur für eine Sekunde, mit einer tiefen emotionalen Offenheit und Bindung danken, die man sonst erst nach Wochen und Monaten des Kennenlernens erfährt.

Danke für’s lesen.

Robert ist raus.

Samstag, 13. November 2010

Tag 252 – Ein kurzer Brief an mich

Vorwort: Nein, ich werde nicht schizophren. Keine Sorge. Aber ich hatte heute eine unten näher erläuterte Erkenntnis, die ich gerne aufschreiben möchte, weil ich hoffe, dass sie auf diesem Weg endlich in meinem Kopf hängen bleibt und mir das Zeichnen deutlich erleichtert.

Hallo Robert,

heute hast Du wieder einmal gezeichnet und wie immer wenn Du zeichnest hat sich schon beim Vorzeichnen Deine perfektionistische Ader gezeigt und Du hast in etwas mehr als einer Stunde 2 Entwürfe für Bruno gezeichnet, die am Ende beide viel zu verkrampft waren und deswegen lange nicht so gut und lebendig wirkten, wie sie es könnten. Du hast das in Dir, es besser zu machen. Alle sagen Dir das und es wird Zeit, das irgendwann auch mal anzunehmen.

Jedenfalls hattest Du nach einer halben Flasche Wein (ohne ernsthaft betrunken zu sein) eine Eingebung und Dich daran erinnert, wie Flix Dir im Sommer 2009 2 Comics mit Zeichnungen signiert hat: Ohne Perfektion, einfach locker aus der Hand und im vollen Vertrauen zu seinen Fähigkeiten. Und am Ende hatte er in jeweils 3-4 Minuten etwas Tolles geschaffen. Mit diesem Gedanken hast Du es auch versucht und Dein dritter Versuch ist innerhalb von 2 Minuten toll geworden.

Was kannst Du daraus lernen: Alles was Du vorzeichnest, jede einzelne Bleistiftlinie wird am Ende, egal wie perfekt sie war, wegradiert. Gnadenlos und ohne Ausnahme. Also hör bitte auf, Dich zu verkrampfen und spüre die Leidenschaft, die andere Menschen in Deinen Zeichnungen sehen. Damit sparst Du Dir eine Menge Zeit, die Du mit anderen Sachen, zum Beispiel diesem Blog füllen kannst.

Besten Dank!

Robert ist raus.

P.S.: Für alle, die ihn noch nicht kennen: Flix ist ein deutscher Comiczeichner und Author und mittlerweile so etwas wie mein persönliches Vorbild, wenn es darum geht, Geschichten in Comics zu verarbeiten. Die Entdeckung seiner Comics ist eine der wenigen guten Dinge, die ich aus der Zeit bei der AvenDATA mitnehme und er ist deswegen so großartig, weil er Geschichten erzählt, die echt und real wirken, nichts mit Superhelden zu tun haben, jedem die Möglichkeit geben, sich mit ihnen zu identifizieren und dem normalen Alltag einen Hauch von Magie geben, den jeder finden kann, wenn er mit offenen Augen durchs Leben geht. Seine Webseite mit seinem gezeichneten Tagebuch "Heldentage" und allen anderen Werken findet Ihr hier: http://www.der-flix.de/

Freitag, 12. November 2010

Tag 251 – Firmeninterne Zeichenwettbewerbe

… und damit sind die 3 Tage rum und ich fange mal wieder an, in die Tasten zu hauen und endlich von dem ominösen Wettbewerb zu erzählen, der da vor einem Monat stattfand. Gar nicht so einfach wenn man bestimmte Namen im Internet nicht öffentlich raus posaunen will, aber das wichtigste wisst ihr ja eh schon.

Meine Firma hat vor 5 oder 6 Wochen einen kleinen Wettbewerb ins Leben gerufen bei dem die Mitarbeiter des Kundensupportes weltweit ihre Werke einsenden durften. Thema war das Halloweenfest in Verbindung mit der Firma selber sowie dem Support. Die Preise waren eher ideeller Natur, aber neben etwas Geld wurden die besten Motive auch in die wichtigste Software des Supportes eingebunden, sodass die Motive weltweit von allen Mitarbeiten gesehen werden konnten. Nicht schlecht, wenn man kreativ vorwärts kommen möchte.

Im Laufe der darauf folgenden Tage habe ich dann einen recht ambitionierten Beitrag angefangen, den ich dann aber aufgrund von miesem Time-Management nicht fertig bekommen habe, weil ich in der letzten Woche vor der Abgabe lieber Zeit in Berlin verbringen wollte. Die Tickets waren ja eh schon lange vorher gebucht und Wettbewerbe kommen immer mal wieder. Trotzdem hatte meine Zeichensachen auch in Berlin dabei und mit viel Glück, einigem Umdenken und 2 Nächten in denen ich lange gezeichnet habe, als alle schliefen, konnte ich wenigstens ein anderes, deutlich einfacheres Motiv abgeben, das in etwa so aussah:



Die Idee war, in einen Kürbis das Logo der Software zu schnitzen, und im Slogan der Software das Wort „Simpler“ (einfacher) durch das Übermalen einiger Buchstaben in das Wort „Scarier“ (unheimlicher) zu verwandeln. Auf diese Weise wurde zumindest auf abstrakte Weise dem Fest und dem Support gedacht und nebenbei gab es noch einen kleinen Seitenhieb auf die Software, über die sich jeder Kollege schon diverse male aufgeregt hat. Zu recht.

Aber wie schon halb erwartet habe ich es damit dann nicht in die Top 5 aller Beiträge geschafft. Ich mag die Idee zwar und die Umsetzung fand auch Anklang und wäre bei einem „Zeichnet ein Logo“ Wettbewerb bestimmt gut angekommen, aber letztlich ging es darum, ein richtiges fertiges Bild zu zeichnen. Und dafür war es dann doch zu mager. Außerdem war es vermutlich auch zu zynisch und somit kann ich die Entscheidung der Preisrichter ganz gut nachempfinden. Es ist für mich auch kein Drama. Es kommen noch andere Wettbewerbe und da werde ich es wieder versuchen und wer weiß wie es da dann ausgeht. Außerdem hatte wirklich jeder der anderen Beiträge das Logo irgendwie in den Kürbis geschnitzt und somit war die Idee dann wohl doch weniger kreativ, als ich erst dachte. Fehler aus denen man lernt. :-)

Und das war’s zu dem Thema auch schon.

Ich werde mich jetzt wieder hinsetzen und fleißig weiter die Stifte schwingen, denn ich bin gerade generell ziemlich geschäftig, wenn ich nicht lese, schreibe oder Wii spiele und deswegen ist es hier dann auch schon wieder Zeit für ein Ende des Beitrages. Sonntag melde ich mich wieder und bis dahin wünsche ich euch allen ein schönes und in manchen Fällen hoffentlich nicht zu arbeitsames Wochenende. Fühlt euch gedrückt und bis demnächst,

Robert ist raus.

Dienstag, 9. November 2010

Tag 248 – Guess who’s back …

Hallo ihr, die ihr gerade an euren Bildschirmen sitzt. Lang ist’s her und einiges ist passiert, von dem ich jetzt berichten werde, in der Hoffnung, dass es erklärt, warum ich mich so lange nicht gemeldet habe.

Kurz zusammen gefasst sahen meine letzten Wochen so aus: Ich war in Berlin und dort wieder unglaublich viel unterwegs, bin dann zurück nach Cork, wo ich kurz darauf meinen allerersten Besuch bekommen habe, der alleine mich besucht hat (Julia hat mich auch besucht, hatte aber auch beruflich hier zu tun), habe danach meinen 31ten Geburtstag verlebt und bin kurz danach schon wieder besucht worden. Geschäftige Zeiten also.

Heute bin ich dem entsprechend zum ersten mal seit einiger Zeit alleine zuhause und in der Stimmung, mich euch wieder einmal mitzuteilen und somit wird es auch prompt in die Tat umgesetzt. Überhaupt habe ich beschlossen, ein wenig aktiver zu werden und meine Zeit hier wieder effektiver und bewusster zu verleben, wozu auch das regelmäßige Blog-schreiben (ich versuch’s mal alle 3 Tage zu schaffen) in Verbindung mit dem Zeichnen von wenigstens 10 Karten gehört. Und die Karten sollen eigentlich vor dem 31.12. fertig werden. Mal sehen was das wird. Zwischendurch werde ich Ende November ein letztes mal für die darauf folgenden 3,5 - 4 Monate in Berlin sein, denn im Februar will ich nach Lanzarote, wo es da dann deutlich gastlicher als in Cork oder Berlin ist und den Geburtstag meiner Mutter feiern. Es hat mich diverse Jahre und noch mehr Anläufe gekostet, zu ihr zu fliegen und ich freue mich schon sehr darauf, es endlich auch mal auf die Reihe zu bekommen. Oh, und im Dezember arbeite ich für 4 Wochen nur nachts, was auch eine Erfahrung wird. Die nahende Zukunft ist also gut gefüllt mit Aktivitäten und steht der jüngsten Vergangenheit in nichts nach.

Zum Urlaub in Berlin bleibt nicht viel zu sagen. Ich war an 9 Tagen ca. 16 mal verabredet und habe jede einzelne Verabredung genossen. Es ist zwar kein bißchen entspannend zu jeder Tages- und Nachtzeit durch die Stadt zu fahren, besonders wenn man sich an die neue Heimat gewöhnt hat, in der man von jedem Club, Pub und Kollegen aus längstens 15 Minuten zu Fuß braucht, Tendenz sinkend. Aber es ist das weswegen ich nach Berlin fahre und ich freue mich über jede(n) einzelne(n), der/die den kleinen Zettel, der in den Tagen in Berlin mein Terminplaner ist, mit seinem oder ihrem Namen bereichert. Entspannen kann ich ohne weiteres hier in Cork, wo es immer ein wenig ruhiger ist und nur sporadisch jemand etwas von mir möchte. In Berlin kann und will ich Menschen sehen.

Mein Geburtstag war toll. Ich habe meinen Kollegen Eierkuchen gebacken und sie mit den interessierten gegessen, gearbeitet, mich über Glückwünsche gefreut und im Großen und Ganzen war es das. Nicht wirklich viel, aber es war auch nur die 31, nicht die 30 oder gar die 40 und da kann es zum ersten mal seit Jahren auch entspannter laufen. Danke noch einmal an alle, die mich an dem Tag irgendwie bedacht haben. Wer mir etwas geschenkt hat sollte wissen, dass ich mich über jedes einzelne Geschenk tierisch gefreut habe (Kein einziges blödes dabei? Habt ihr euch abgesprochen?), wobei eines besonders hervorsticht, weil ich damit einfach nie gerechnet hätte und es das einzige war, bei dem mir stellenweise die Worte fehlten. Insgesamt hat das Ganze den 30ten, den ich 2009 am liebsten abgesagt hätte (und das nicht wegen der 0 am Ende) locker wett gemacht. Danke!

Zu den Besuchen schweige ich mich für heute aus. Sie würden inhaltlich den Rahmen sprengen und eigentlich will ich es an dieser Stelle auch den Leuten überlassen, über ihre Zeit hier zu berichten, wenn sie es denn möchten. Immerhin haben sie dafür eine Stange Geld hingeblättert. Alles was ich heute dazu sagen möchte ist, dass ich die Zeiten sehr genossen habe, mein Versprechen gehalten habe, mir mit meinen ersten Besuchern auch Cork genauer anzusehen und mich immer freuen werde wenn sie oder einer von euch mich besuchen kommen möchte.

Und damit mache ich Schluß für heute. Inhaltlich war es nicht unbedingt viel aber ich spare lieber ein wenig am Stoff und schreibe die Tage noch etwas mehr. Zum Beispiel über den Zeichenwettbewerb, den ich verloren habe *Schulternzuck*. Außerdem reicht es mit den Sätzen in denen ich mich wie blöd über etwas freue. ;-)

Habt einen tollen Tag, was auch immer ihr wo auch immer macht und bis in Kürze,

Robert ist raus.

P.S.: Hattet ihr auch schon mal Appetit, während euch noch schlecht vom vorherigen Essen war, weil es einfach so viel war? Und habt ihr euch dann auch komisch gefühlt, als euch klar wurde, dass Menschen in der dritten Welt dieses Problem genau umgekehrt erleben?

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Tag 222 – Schnapszahlen können auch mal Reisen ankündigen

Heute mal kürzer. Die Zeit zum Zeichnen ist knapp und so viel Neues ist in den letzten 24 Stunden nicht passiert. Ich habe eben Zeit damit verbracht, mit meinem neuen Drucker/Scanner Skizzen einzuscannen, die im Verlaufe des Karten Bastelns entstanden sind. Da das aber wie es scheint auch noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen wird, kommt das vielleicht später mal. Es macht so oder so nicht viel Sinn, weil die Endergebnisse immer wenigstens genauso gut aussehen und sie höchstens mal zeigen, wie sich einige Motive entwickelt haben. Ich bin aber keiner dieser Zeichner, die tolle Skizzen haben, weil die tollen Skizzen mit Fineliner zu tatsächlichen Bildern werden. So sitze ich hier mit einem winzigen Stapel Ausschuss. Vielleicht ein andermal…

Es ist mal wieder an der Zeit: Robert bewegt sich in Richtung Berlin, um netten Menschen „Hallo“ zu sagen und den anderen zumindest fröhlich ins Gesicht zu lachen. In dieser Zeit gibt es wie immer keine Texte, keine Bilder, jedweder Art und auch sonst nur wenig von mir zu sehen, weil ich in dieser Zeit kein Internet habe. Da das das letzte mal irgendwie an einigen Menschen vorbei ging, hier noch einmal:

Vom 15.10. bis 24.10. bin ich in der Stadt und nur wirklich, wirklich selten im Internet. Wer mich über Email, Facebook oder MeinVZ anschreibt, bekommt vermutlich erst spät, mit Pech sogar gar keine Antwort. Sorry dafür. Ihr seid gewarnt. Dafür habe ich immer noch mein Deutsches Handy und die gleiche Nummer, die ich schon seit vielen Jahren habe. Und das Ding sehe und höre ich auch in den meisten Fällen. Ich freue mich wie immer über jede(n), der/die mich treffen mag und versuche alle unter einen Hut zu bekommen. Das klappt nicht immer perfekt aber ich gebe mein Bestes. :-)

Mehr spannendes gibt es gerade nicht zu berichten und so werde ich mich wieder an meine Skizzen setzen und mich mit etwas Glück noch einmal vor der Reise bei euch melden. Habt einen schönen Tag, fühlt persönlich beachtet und bis (hoffentlich) demnächst,

Robert ist raus.

P.S.: Der heutige Soundtrack meines Abends (steht oben über dem Text) ist kostenlos und legal im Internet herunterladbar. Ihr findet ihn hier: http://www.jperiod.com/knaan/

Dort einfach die Deluxe Edition oder nur das Mixtape zu einem der drei Künstler, denen jeweils eines der Tapes gewidmet ist herunter laden.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Tag 221 – A small S.a.C.r.a.C. – Break

Tag auch! Auf dem Heimweg saß ich gedankenverloren im Bus und wusste beim besten Willen nicht mehr, was ich mir eigentlich für heute zum Erzählen aufgehoben hatte. Leise fluchend war ich schon an dem Punkt, mir erste Altersvergesslichkeit zuzugestehen und wollte mir schon vornehmen, ein wenig mehr Zeug für mich selber aufzuschreiben, als mir das Thema wieder einfiel, das direkt mit der Überschrift zu tun hat. Aber dazu komme ich im überübernächsten Absatz.

Zuerst einmal Danke für das ganze positive Feedback, dass ich hier und auf anderen Wegen erhalten habe. Trotz all der Aufrufe zur konstruktiven Kritik freue mich natürlich auch immer über Lob und nehme dieses wie auch in diesem aktuellen Fall fast immer dankend an. Außer wenn ich für Scheiße gelobt werde und das Gefühl habe, dass mein Gegenüber nur höflich sein will. Zum Glück war das hier aber bisher noch nicht der Fall, auch wenn es bestimmt mal knapp war.

Nun ganz kurz zu den Kommentaren zum Text gestern: „Montreal“ lebt gerade in eben jener Stadt im fernen Kanada und hat dem entsprechend 6 Stunden Zeitverschiebung, die der Server des Blogs, der scheinbar in Deutschland steht aber nicht berücksichtigt. Es verfolgt also niemand in aller Frühe mein Leben. So wild ist es noch nicht. Eine neue Wii werde ich wohl nicht mehr kaufen. Ich habe mir letzten November erst eine neue gekauft und sie in diesem Mai das erste mal in Betrieb genommen. :-P Ansonsten gab es kaum Anschaffungen, seit ich hier bin. Über Comics zu schreiben fand ich nicht so sinnvoll, da die meisten nicht maßen tauglich sind (Ja, solche gibt es aber auch) und damit bliebe noch mein 40 Euro Wohnzimmertisch (Pressholz, scharfkantig, klein, aber genial um seine Füße darauf abzulegen) und mein neuer Fernseher. Für diesen habe ich tapfer 7 Monate lang gespart und mir dann das preiswerteste Markenmodell (Marke nur wegen der Garantie) im Sonderausverkauf geholt. Samsung, LCD, 37 Zoll, 470 Euro und – was? Langweilig? Ja, ich höre ja schon auf. Mehr gab es hier sonst bisher nicht. Ich verstehe aber was Du mir sagen wolltest, Gilly (der übrigens männlicher Natur ist).

Zum eigentlichen Thema: Meine Firma versammelt ein oder zwei Hände voll kreativer Köpfe unter ihrem Dach. Das wird die meisten hier wohl nicht weiter überraschen. Immerhin kreieren die Kollegen in den USA komplette virtuelle Welten und tragen damit einigen Fernsehdokumentationen zufolge maßgeblich zur Verdummung Jugendlicher in der ersten Welt bei. Nun gibt es innerhalb der Firma immer mal wieder kleine Wettbewerbe, die nur für die mehreren tausend Mitarbeiter gedacht sind und bei denen es kleine und mittelgroße Preise zu gewinnen gibt. Für die Firma so vermute ich zumindest sind die kleinen Wettbewerbe ein günstiger Weg, um verborgene Talente zu entdecken, wenn Tante Uschi aus der Buchhaltung plötzlich eine eigene preisverdächtige Kurzgeschichte aus dem Hut zieht oder Karl in seinem kleinen Administratoren-Kämmerchen atemberaubende Soundtracks komponiert. Jedenfalls gibt es jetzt einen kleinen Wettbewerb in dem der kreative Umgang mit Stift und Papier gefordert ist und weil ich ja auch gerne noch ein wenig was innerhalb der Firma erleben möchte, werde ich wohl teilnehmen. Der zeitliche Rahmen ist durch meinen Urlaub recht eng gesteckt und insgesamt habe ich vielleicht 12 Stunden Zeit, um etwas abgabereifes zu zimmern, das es mit einigen verdammt guten Zeichnern aufnehmen kann. Dem entsprechend liegen die Karten jetzt für ein paar Wochen auf Eis. Sie werden natürlich weitergeführt, aber jetzt mache ich erst einmal das hier fertig und danach bin ich im Urlaub in Berlin und da komme ich ja eh nie zum Zeichnen. Nach dem Urlaub werde ich versuchen, ein Motiv für ein Team T-Shirt aus dem Hut zu zaubern und DANN geht es auch wieder mit den Karten weiter. Also Ende Oktober, Anfang November. Was ich in der Zwischenzeit schaffe, kann und werde ich auch hier publik machen, aber es wird halt keine Reise um die Welt zu einem von euch antreten.

So. Und dem entsprechend werde ich mich jetzt mal ran setzen und solange mit dem Bleistift aufs Papier einzeichnen, bis mir was Tolles als Motiv einfällt. Morgen melde ich mich wieder, wenn mir das Thema dann wieder einfällt und bis dahin wünsche ich euch einen tollen Tag und wunderschöne farbenfrohe Blätter, die der Wind langsam zu Boden trägt. Warum sollen sich nur Kinder über so etwas freuen?

Robert ist raus.

Montag, 11. Oktober 2010

Tag 220 – Boom Baby: S.a.C.r.a.C. #019 UND #020

Vor langer langer Zeit gab es einmal einen jungen Tor. Er schrieb einen Blog und war eigentlich auch ganz gut bei, bis er merkte, dass ihm das Leben nicht allzu viel Material für eine tägliche Berichterstattung schenkte. Also reduzierte er die Nachrichten immer weiter und weiter und eines Tages, als er dachte, dass er ja nach einer Woche mal wieder etwas schreiben könnte, merkte er, dass es nun schon diverse Wochen seit dem letzten Eintrag waren. Verwirrt konsultierte der junge Tor den Kalender, konnte aber den Verdacht, einem Wurmloch im Raum-Zeit-Kontinuum zum Opfer gefallen zu sein nicht bestätigen. Die Zeit war einfach nur vergangen. Also sammelte der junge Mann seine Gedanken, ließ einmal alle 10 Finger knacken und machte sich an das Schreiben…

Womit wir dann hier angekommen wären. Mehr als 3000 Besuche später (Wow!) finden sich dann heute gleich 2 Karten ein, die zusammen eine ganze ergeben. Klingt merkwürdig? Vielleicht sogar irgendwie sinnfrei? Na dann schreiten wir zur Präsentation und hinterher dann auch zur denkbar einfachen Erklärung:



Das „warum“ ist recht einfach erklärt: 2 Menschen haben mir zusammen 2 Karten geschickt und so bekommt auch jeder als eigenständige Person eine Karte zurück. Da die beiden dann auch noch verheiratet sind, dachte ich mir, dass ich doch mal folgendes versuchen könnte: Wie wäre es, wenn 2 nahezu eigenständige Motive ein besseres ganzes ergeben? Und was würden die Empfänger damit wohl tun? Wie man oben und unten im Rahmen sehen kann, habe ich Markierungen gemacht, damit man weiß, wo die Schere angesetzt werden müsste, denn verschickt werden die Karten zwar in der Mitte zusammen gefaltet, aber immer noch als ein Stück Papier. Aber würdet ihr das tun? An dieser Stelle kam mir halt die Frage auf, wie sehr das „ich“ innerhalb einer Beziehung oder sogar in ihrer gesteigerten Form der Ehe (das meine ich nicht negativ) zugunsten des „wir“ aufgegeben wird. Natürlich sind es nur 2 Bildchen von mir und nicht unbedingt Schlüssel zum Sportwagen, die da in der Post unterwegs sind, aber trotz allem habe ich da 2 Menschen eigene Karten geschickt, beschrieben mit Text, der sich auf jeder Hälfte spezifisch an einen der beiden Empfänger richtet und nun hängt das eine an dem anderen. Und jede Trennung, egal ob auf Wunsch beider oder nur eines einzelnen kann geflickt, aber nie mehr ungeschehen gemacht werden. Naja, was soll’s. :-)

Die Idee zu dem Motiv kam mir vor ein paar Wochen, als überlegt wurde, dass der Cowboy auf einer der Karten davor Tim sein könnte. Ich war gerade dabei zu überlegen und aufzuschreiben, ob die Figuren jemals Waffen benutzen werden und hatte nahezu instinktiv „Nein.“ gedacht, als mir plötzlich diese Idee kam: Ich mag Zombiefilme und Comics, ich mag T-Shirts, ich mag meine Charaktere. Warum versuche ich also Zombies, Bruno und Tim nicht auf einem Motiv zu realisieren? 10 Minuten später wusste ich warum: Auf einer einzelnen Karte ist niemals genug Platz für alle Figuren und Details. Man hätte den Text (da steht übrigens „Zombies are fun!“) weg lassen können, die untoten Typen etwas mehr nach links schieben und die anderen beiden am rechten Rand parken können, aber das wäre sehr gedrungen geworden und für ein T-Shirt fand ich ein breiteres Format ansprechender. Also wurde es so wie es jetzt ist und ich freue mich, dass ich die Gelegenheit dazu hatte. Warum ich hier auf die Farben verzichtet habe, ist auch schnell erklärt: Als ich halt damals überlegt hatte, dass Bruno und Tim keine Waffen tragen werden, kam halt die oben beschriebene Idee, zusammen mit der Überlegung, dass sie auf diesem einen Motiv Waffen tragen und einmal, nur ein einziges mal quer durch die Gegend wüten. In diesem Fall wäre das Bild auch grau gewesen und nur Rot hätte an ausgewählten Stellen Verwendung gefunden. Aber noch bevor ich mit der ersten Karte angefangen habe, fand ich das mit den Waffen wieder doof. Torten waren eine Überlegung aber das war mir dann zu abstrakt. Also bekamen sie einen Super Soaker und ein paar Wasserbomben in die Hand gedrückt und alles was da spritzt ist Wasser. So konnte ich das Motiv realisieren, ohne zu sehr in die Splatter-Ecke abzurutschen. Daran angepasst sind halt auch die Zombies verstümmelt und zerfetzt, aber zumindest mir irgendwie noch sympathisch. Ich könnte Mitleid mit ihnen haben.

Tja, das sind sie jedenfalls, Karte 19 und 20. Ich habe gerade Zweifel daran, dass ich die 30 noch in diesem Jahr voll mache, was mir ziemlich leid tut. Einige von euch warten schon verdammt lange und der Stapel wird zusammen mit anderen Anfragen immer länger und länger. Es sind aber alle notiert und keiner vergessen. Selbst wenn es noch bis 2049 dauern sollte.

Und damit mache ich jetzt Schluß. Ich will mal versuchen jeden Tag wieder ein bißchen was zu schreiben, weswegen ich alle anderen Themen hier und heute ruhen lasse. Habt einen schönen Start in die Woche und teilt euch bei Gelegenheit etwas mit euren Liebsten. Selbst wenn es nur ein Augenblick ist.

Robert ist raus.

Freitag, 24. September 2010

Tag 203 – Happy Arthur’s Day!

4 Dinge haben mich heute zum Schreiben bewogen:

Zum einen wollte ich ja so oder so mal wieder etwas mehr schreiben und habe immer nur auf Anlässe gewartet. Und heute gab es dann endlich mal wieder diverse aufschreibenswerte Dinge, die sich zugetragen haben. Also kann ich diese jetzt auch direkt niedertippen.

Dann ist heute Tag 203 meines zweiten Lebens hier in Cork vergangen und das verdient gleich doppelt eine kurze Erwähnung. Zum einen weil ich nun schon über 200 Tage hier bin und der Abschluss der ersten 6 Monate schon nicht genügend gewürdigt wurde. Zum anderen aber weil die Zahl 203 mich schon seit einer ganzen Weile begleitet. Vielen Leuten ist meine Signatur „203 `10“ unter allen Zeichnungen aufgefallen und denen den ich es nicht erklärt habe, kamen die interessantesten Thesen zu dieser Zahl. Von einer internen Nummerierung bis zum falsch notierten Datum war alles dabei. Die Wahrheit ist aber ganz einfach und soll hier und heute noch einmal enthüllt werden: Für mich steht da nicht „Zweihundertdrei“ sondern schlicht und ergreifend „ROB“. Wer jetzt auf der Suche nach dem Telefon ist, um mich einweisen zu lassen, darf vorher bitte folgendes versuchen: Nehmt Stift und Papier und schreibt mit ersterem auf letzteres die Zahl 203. Dann zieht ihr am linken Rand der Ziffern 2 und 3 einen senkrechten Strich durch jede der beiden Ziffern. Und schon steht da „ROB“. Das „R“ ist zwar recht stilisiert, aber das soll an dieser Stelle nicht stören. Das „‘10“ dahinter ist nur die Jahreszahl des aktuellen Jahres, das wirkliche komplette Datum der Fertigstellung steht nämlich immer auf der Rückseite jeder Karte. Die Signatur fiel mir irgendwann vor ein paar Jahren ein und sie hat mir seitdem immer gefallen. Sie ist kurz, einfach und mit etwas Phantasie immer lesbar. Einziger Nebeneffekt ist, dass mir die Zahl seitdem immer wieder ins Auge fällt: Als Uhrzeit, Datum, Punktestand oder halt durchgezählte Zahl. Dem entsprechend musste sie jetzt hier und heute auch gewürdigt werden. Logisch oder?

Außerdem ist heute (Donnerstag) Arthur’s Day gewesen. Den Tag gibt es erst seit letztem Jahr, als er von der Guinness Brauerei, die von Arthur Guinness gegründet wurde, ins Leben gerufen wurde. Am 23.09. einen Tag vor Arthur Guinness Geburtstag sollen sich Menschen weltweit treffen und um 17:59 Uhr (Arthur Guinness pachtete 1759 seine Brauerei in Dublin – mit einem Pachtvertrag, der für 9000 Jahre geschlossen wurde – Respekt!) mit einem Glas des berühmtesten Stouts der Welt auf Arthurs Wohl anstoßen. Die Brauerei lässt sich diesen Marketing-Gag zumindest hier in Irland einiges kosten und ich habe heute aus diesem und dem im folgenden genannten Anlass einen Tag Urlaub genommen, um einige phantastische Livebands zu erleben, deren Namen ich blöder weise bisher nirgends in Erfahrung bringen konnte. Ich suche weiter.

15 Minuten später: Die Band im Crane Lane Theater in das wir ohne es zu planen irgendwie kostenlos rein geschlichen sind (wir haben eigentlich im Pub Bereich nur eine schöne Ecke zum Hinsetzen gesucht und standen plötzlich vor der Bühne) hieß „deBurca“.

Der letzte und eigentlich wichtigste Punkt der letzten 24 Stunden ist Julias Ankunft. Sie ist damit mein erster offizieller Gast. Wer es nicht weiß: Julia war im April und Mai untermietender Weise meine Mitbewohnerin hier in Cork. Sie hat damals ein studentisches Praktikum gemacht und sich mit den pharmazeutischen Gegebenheiten in Irlands Altenheimen vertraut gemacht. Ich hoffe das war jetzt richtig so. Jetzt ist sie für ein paar Tage zurück, weil sie hier in Irland ein wenig was rumzustudentisieren hat (tolles Wort, ich weiß) und dabei ist sie hier für ein paar Tage reingekommen, um mit mir die Nacht in Corks Pubs zum Tag zu machen. Sehr schöne Sache, ich freu mich sehr, dass es nach all den Monaten jemand hierher geschafft hat, auch wenn Julia Irland besser als ich kennt. :-)

Als Gastgeschenk gab es ironischer Weise 4 neue Copic Stifte, über die ich mich trotz des Gemeckers im gestrigen Post sehr freue. Ich musste sie nicht bezahlen, die Farben hatte ich noch nicht in meiner Marker-Palette, den Geruch ignoriere ich einfach. Mathematisch gesehen sind mehr Stifte IMMER besser als weniger Stifte. ;-)

Zuletzt für heute gehe ich noch kurz auf den Kommentar von Gilly zu meinem gestrigen Text ein:

Ich erkläre meine Zeichnungen aus 2 Gründen: Zum einen möchte ich wirklich Kritik zu meinen Bildern hören, um mich weiterentwickeln zu können und auch um zu wissen ob und wie ich den Geschmack anderer Menschen treffe. Damit ihr nicht nur „Jo. Ist okay.“ sagen müsst, sondern ein gewisses Hintergrundwissen zu dem jeweiligen Bild und meinen Motivationen habt, bekommt ihr den Text quasi als Werkzeug oder Grundlage für eine eigene Meinung, die ich dann gerne hören mag.

Zum anderen ging es mir früher immer so, dass ich mich immer gefragt habe, wie ein spezifischer Zeichner seine Werke realisiert hat und gerade hier gibt es kaum Informationsmaterial. Vermutlich sind die meisten der Meinung, dass jeder Mensch das Werkzeug finden muss, das am besten zu ihm oder ihr passt.

Um es aber wenigstens einmal gesagt zu haben: Ich benutze für alle meine Zeichnungen festeres, schwereres, gebleichtes, glattes Papier. Für meine Vorzeichnungen benutze ich einen normalen Bleistift mit dem Härtegrad 3H. Harte Bleistifte verschmieren kaum, dürfen aber nicht zu fest auf’s Papier gedrückt werden, weil sie sonst das Papier eindrücken. Für die schwarzen Linien verwende ich Fineliner von Faber-Castell der Sorte „Ecco Pigment“ in den Stärken 0,1 0,3 und 0,5 Millimeter. Ich zeichne fast immer erst alle Linien mit dem 0,1 Millimeter Stift nach und verstärke Linien, die breiter sein sollen hinterher mit dem 0,3 Millimeter Stift. Der 0,5 Millimeter Stift kommt nur selten zum Einsatz. Zum Anspitzen geht eigentlich alles, solange es nicht zu alt und die Klinge zu stumpf ist. Radieren ist ein Problem, weil die meisten irgendwann rund werden und man dann nicht mehr fein mit ihnen arbeiten kann. Knetbare Radiergummis sind da ganz nett. Zum Färben benutze ich wie gesagt Copics und in letzter Zeit Marker von Letraset. Von den Markern abgesehen kostet keiner meiner Stifte mehr als 2,00 Euro. Selbiges gilt für Papier.

Zuletzt für Gilly: Danke für das ausführliche Lob im direkten Vergleich mit den anderen Bildern. Ob die Meinung von einem Laien kommt oder nicht ist mir letztlich egal. Ich sehe mich selber auch als einen an und am Ende soll das was ich zeichne ja für die jeweiligen Empfänger sein. Und promovierte Kunststudenten waren bisher noch nicht dabei. Und Crille und Norman können mich gerne auch selber fragen, um sich ihr „Nein“ abzuholen. ;-)

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Start ins Wochenende und weiterhin einen schönen Spätsommer/Herbstanfang,

Robert ist raus.

Donnerstag, 23. September 2010

Tag 202 - It’s about freakin‘ Time: S.a.C.r.a.C. #018

Über ein Monat ist vergangen seit der letzten Karte, wenn ich mich jetzt nicht irre. Eigentlich wollte ich erst höchstens eine am Tag machen. Dann jeden zweiten Tag eine, dann war (und ist) der Plan, dass ich jede Woche versuche 3 Karten zu schaffen. Und jetzt sind es mehr als 30 Tage gewesen. Erklärung? Hab ich nicht. Zumindest keine gute. Das Leben ging halt immer weiter und weiter und die Tage haben zu wenig Stunden und ich zu hohe Ansprüche. Letztlich bremsen die mich zwar immer wieder aus und viel besser wird’s am Ende auch nicht, auch wenn das Arbeiten mit Farben jetzt relativ flüssig von der Hand geht, was zugegebener Maßen ein deutlicher Fortschritt ist, wenn man sich das Zeug von mir von vor 2 Jahren ansieht, als ich mich nicht einmal an das Arbeiten mit Finelinern getraut habe. Naja.

Machen wir es wie gehabt: Erst die Karte, dann die Erklärung. 


Die Idee war einen wilden grünen Traum zu zeichnen und so würde ich die Karte wohl auch nennen, wenn ich ihr einen Namen geben müsste. Lange Zeit wusste ich nicht wie ich ihn zeichnen sollte und hatte seltsame Ideen mit Strudeln und Fröschen und viel Grün, die aber alle nicht wirklich sinnreich waren und im Kopf auch kein klares Bild annehmen wollten. Dann, vor 2 Wochen, war ich Abends im Pub und fand einen Bierdeckel, mit einer „Bulmers“ Werbung (ein Cider, dass man hier kaufen kann), die gezeichnete verschlungene grüne Pflanzen und Ranken zeigt und insgesamt sehr cool aussah. Nun gab es das schon und ein direktes Plagiat kam nie in Frage. Aber einige wesentliche Elemente in meinem Stil zu übernehmen, konnte ich mit mir selber vereinbaren und so entstand die Idee für die dicke Ranke und die „Wurzeln“ am unteren Rand der Karte. Danach folgten 8 verschiedene Skizzen, die mir immer alle nicht gefielen, aber jede das Bild ein wenig nach vorne brachten. Am Ende war es als wenn man 5 Klarsichtfolien nimmt, auf jede ein Teil des Bildes legt und es dann am Ende so anordnet wie man es haben möchte. Frosch und Frau kamen recht spontan und waren am einfachsten zu zeichnen. Sie fielen quasi aufs Papier und sahen gut aus. Ich mag sie zumindest beide. Nach Ranke, Wurzeln, Frau, Frosch und Baumstumpf und Wiese kamen füllende Elemente. Zuerst die Blüten, die füllend und in einem Fall auch zensierend wirken sollen. Deswegen habe ich bei der Frau auch an Details gespart: Dass sie nackt ist, sollte nicht erotisch sondern im besten Fall wild oder frei wirken. Dann das Buschwerk, das ursprünglich noch aus riesigen Grashalmen bestand, gefolgt von der dünnen Ranke, die die dicke Rampe etwas aufpeppen sollte. Der große Baum kam zuletzt und ist eigentlich ein Platzfüller. Noch mehr Buschwerk wäre langweilig gewesen.

Das Tuschen (arbeiten mit Tinte oder Finelinern) war dann recht einfach und kaum die Erwähnung wert. Rückblickend würde ich einige Linien etwas dicker machen, aber das ist so auch okay.

Die Farben waren eine Herausforderung. Nicht nur, dass ich Anfangs nicht genug Grün- und Brauntöne in meinem Sortiment hatte, sondern auch, dass das ganze ja irgendwie anständig angeordnet werden muss. Weil ich jetzt keine Lust habe, hier viel über die Anordnung zu reden, befasse ich mich mit anderen Dingen, die ich im Bereich Farben für erwähnenswert halte.

1) Copic Marker, so massiv sie auch gehyped werden, sind blöd. Nicht nur dass sie teuer sind und schnell alle gehen (bei mir zumindest) – die Dinger stinken. Man kann sie noch nach Tagen an Zeichnungen riechen und wenn ich ehrlich bin, bin ich mit beiden Spitzen nicht sonderlich gut klar gekommen. Klar ist das Übungssache und mit Sicherheit haben sie sich ihren guten Ruf verdient, aber ich bin voller Freude zur örtlichen Marker-Marke gewechselt: Letraset. Sie sind billiger, riechen besser, ihre Spitzen sind für mich zum arbeiten besser geeignet du was die Qualität der Farben angeht, stehen nur die Farben Rot und Schwarz den Copics nach. Der Rest ist gleich toll. :-)

2) Ich habe massiv mit den Möglichkeiten experimentiert, mit den Markern zu schattieren. Alle Brauntöne wurden mit 2 unterschiedlichen braunen Stiften realisiert, wobei ich gerade 4 Brauntöne zähle. Grün war mit mehr Stiften vertreten, aber die Ranke im Vordergrund wurde mit nur einem Stift coloriert. Ich mag’s.

3) Zum aller-aller-ersten mal habe ich konsequent mit Licht und Schatten gearbeitet. Ich habe keine Wissenschaft daraus gemacht und an einigen Ecken werden die Winkel nicht stimmen, aber generell ist die Lichtquelle rechts vom Bild positioniert und alle Pflanzen (außer die Baumstämme) und der Frosch richten sich danach. Bei der Frau eigentlich auch, aber da habe ich einige Schatten bewusst weggelassen. Worauf ich ein bißchen stolz bin, sind die Schatten der schmalen Ranke auf der dicken Ranke. Sie machen es ein wenig plastischer und sind mir erst recht spät eingefallen.

Insgesamt mag ich das Bild sehr. Der Traum ist zwar nicht so surreal wie zuerst gewünscht, hat aber durch die riesigen Blüten und den sehr großen Frosch, die dicke Ranke und das Blattwerk ein wenig den Charme einer Alice, die nicht im Wunderland, sondern im Garten Eden gelandet ist, wo ihr der Froschkönig begegnet. Klingt fast wie ein Traum für mich. Im Übrigen war es das damit erstmal mit den Fröschen. Sie wurden jetzt in 3 Bildern verewigt und das obwohl sie kein Cartoon-Charakter von mir sind.

Und jetzt mache ich mal wieder eine Schreibpause. Ich könnte gerade mehr schreiben, aber vielleicht komme ich ja jetzt mal wieder früher zum schreiben. Ich mache keine Hoffnungen, aber wer weiß … ;-)

Habt eine schöne Restwoche und bis bald,

Robert ist raus.

Samstag, 11. September 2010

Tag 191 - Free Hugs am 11. September

Ich war gerade einkaufen und hatte einen vertrauten Gedankengang, den ich im Prinzip jeden Tag habe und der in etwa so geht: “Hey Robert, es ist jetzt schon wieder Ewigkeiten her, dass Du etwas in den Blog geschrieben hast. Mach‘ doch mal wieder! – Ja, Du hast ja recht. Aber was denn? Das Leben ist das Leben und viel mehr als bei jedem anderen passiert ja nicht mehr und über das Wetter will ich jetzt eigentlich auch nicht schreiben. – Tja. Hmm. Auch wieder wahr. Dann lass es halt.“ Diesen Gedankengang habe ich wirklich fast jeden Tag und er war auch gerade wieder dabei, sich dem letzten Drittel der alleine geführten Unterhaltung zu nähern, als ich plötzlich lächelnd angesprochen wurde: „Free hug?“. Nun kennt man das eigentlich schon aus dem Fernsehen oder Internet und bisher dachte ich immer, dass sowas anderen Menschen passiert, aber bestimmt nicht mir. Aber das Schicksal hatte wohl ein zwinkerndes Auge auf mich geworfen und so stand ich da musste ich doch geschlagene 0,35 Sekunden lang überlegen, was ich jetzt mache, bevor ich mir meine Umarmung abgeholt und meinen sonnigen Tag mit blauem Himmel noch ein wenig sonniger gemacht habe. Ich mag Umarmungen.

Dass ich die Umarmung heute, ausgerechnet 9 Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center bekommen habe, kann Zufall sein, hinterlässt aber einen nachdenklichen Beigeschmack. Insgesamt scheint es den Medien mittlerweile relativ egal zu sein, dass vor 9 Jahren 3000 Menschen Menschen in den USA den Tot fanden und als indirekt Folge der erste internationale Konflikt des neuen Jahrtausends begann. Hätte Pastor Terry Jones vor ein paar Wochen nicht angekündigt, heute 200 Korane zu verbrennen, was internationalen Protest auslöste und letztlich abgesagt wurde, wäre der Tag wohl in den Randnoten der Medien verschwunden. Irgendwie seltsam. Ich bin zwar kein Mensch, der sich Jahrestage historischer Ereignisse merkt und seinen Tag danach lebt, aber irgendwie ist mir das Datum an diesem einen Tag besonders gegenwärtig und wenn ich an Ereignisse des Jahres 2001 denke, fällt mir nicht viel mehr ein, was ich exakt benennen kann. Wem außer dem Beginn des dritten Jahrtausends noch etwas einfällt (ohne es nachschlagen zu müssen), bin ich für die geistige Auffrischung dankbar, wenn er/sie es mir mitteilen mag.

Reisepläne

Eigentlich war ja alles anders geplant. Ich wollte Anfang November den Jahrestag meines ersten Atemzuges in der alten Heimat feiern, was auch toll mit meiner „Robert kommt alle 2 Monate nach Berlin“ – Regelung gepasst hätte und hatte deswegen auch artig 2 Monate im voraus mal lieb nach Urlaub gefragt. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Kurz: Ich bin meinem Chef gehörig auf den Sack gegangen. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Wie es aussieht stehen große Ereignisse ins Haus, die die geballte Aufmerksamkeit aller Mitarbeiter im November abverlangen und so wurde mir diese Woche durch die Blume mitgeteilt, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass ich meinen Urlaub bekomme. Im Gegenzug konnte er mir dafür meinen Urlaub an einem früheren Termin quasi sofort bestätigen und so werde ich jetzt wohl schon 2 Wochen früher nämlich vom 15.10. – 24.10. in der Hauptstadt verweilen. Wie immer freue ich mich über jeden Menschen, der mich treffen mag. :-)

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Ich überlege, ob ich meine Kamera mal wieder in meine Tasche stecke und ein paar Photos mache. Vielleicht finde ich so die Magie des Alltags wieder, die sich verflüchtigt hat und finde damit auch wieder etwas mehr Tippenswertes. Nebenbei habe ich wieder angefangen zu zeichnen, was sich aber alles in allem im Moment noch sehr schleppend anlässt und um das Maß voll zu machen, habe ich mir hier einen neuen Fernseher gekauft, weil das vorhandene Modell seltsame Geräusche gemacht hat und ich allergisch auf explodierende Geräte reagiere.

Ich hoffe ihr habt ansonsten alle noch ein schönes Wochenende und einen guten Start in die Woche und seid wohlauf und glücklich. Fühlt euch umarmt und bis die Tage,

Robert ist raus.

P.S.: Für die zynischen Menschen unter euch: Nein, das war kein Taschendieb mit neuer Masche. :-)

Donnerstag, 2. September 2010

Tag 182 – Zurück in der Heimat(?)

Hallöchen auch. Ich habe da ich in letzter Zeit Nachts immer wieder zu müde und zu lustlos bin, um etwas produktives mit meiner Zeit anzufangen heute einfach einmal den Wecker eine Stunde früher gestellt, weil ich mal gucken wollte, ob es morgens vielleicht besser klappt. Daher kommt dieser Text mal tagsüber und wird nicht gegen 5/6/7 Uhr ins Netz gestellt.

Ich bin tatsächlich schon seit Sonntagabend wieder in Irland, aber da die Lethargie anhält konnte ich mich bisher zu nichts überwinden. Seitdem liegen Bleistifte ungeliebt herum und die Tastatur freut sich über den kleinen Extraurlaub. Dafür habe ich einen großen Stapel Filme und die erste Staffel der Serie „Dexter“ durch. Keine wirkliche Leistung, aber wenigstens hatte ich Spaß. :-)

Zur Reise:

Es war wieder einmal toll! Ich habe gefühlt noch mehr Leute gesehen als bei dem Besuch davor, konnte einige neue Menschen zum ersten mal treffen, habe 3 Tage gezeltet, bin viel durch die Stadt gefahren, habe viel zu wenig geschlafen, dafür deutlich ungesünder gelebt und konnte zum allerersten mal sehen, wie es wohl sein wird, wenn sich das Thema „Familiengründung“ in mein Leben schleicht. Insgesamt und in der Summe des ganzen wirklich toll. Einziger Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass ich einige der wichtigsten Menschen in der Stadt verpasst habe, was mir sehr leid tut, da ich sie eigentlich unbedingt sehen wollte, sich das aber nicht ergeben hat. Tut mir ehrlich leid. Ich hoffe beim nächsten mal kann man es dafür nachholen und ausgleichen.

Die emotionale Rückkehr in die Stadt war dieses mal dafür unglaublich leicht und der Übergang absolut fließend. Während es beim ersten Besuch noch alles sehr seltsam anmutete wieder da zu sein, war es dieses mal eine absolut natürliche Sache. So wie eine Rückkehr aus einem langen Urlaub. Zum Ausgleich war die Rückkehr ein sehr merkwürdiges Erlebnis. Stellt euch mal an den Flughafen eurer Heimatstadt und denkt euch „ich fliege jetzt nach Hause“. Plötzlich wird der Kopf sich melden und feststellen, dass die alte Heimat ca. 25 Bahnstationen weiter westlich liegt (ich fliege schon Schönefeld) und es gar keinen Sinn macht in das Flugzeug zu steigen.

Ähnliches passiert auch, wenn man dann in Cork angekommen ist und vor der eigenen Wohnung steht: „Das ist also das neue Zuhause? Sicher?“

Aber, und das ist das beruhigende dabei: Auch diese seltsamen Fragen und Gedankengänge gehen von Besuch zu Besuch immer schneller vorbei. Mittlerweile ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, seit meinem ersten Eintrag hier (vorgestern war quasi Halbjahrestag) und ich nähere mich dem Ziel einer Entwicklung an dessen Ende der Zustand der totalen Eingewöhnung steht. Ein Freund meinte vor einer gefühlten Ewigkeit mal, dass er auch 6 Monate gebraucht hatte um anzukommen und dass es mir vermutlich ähnlich gehen wird. Er hatte recht…

Ansonsten steht die nächste Reise im November an, ungefähr um meinen Geburtstag herum. Es ist noch nicht sicher, ob mein Urlaub bewilligt wird, da die Zeiten im November wohl turbulent werden, aber ich hoffe einfach mal und freue mich dann schon wieder sehr auf jeden einzelnen von euch.

Habt noch eine schöne Restwoche und bis bald,

Robert ist raus.

Freitag, 20. August 2010

Tag 170 – Auf die Schnelle

Ich habe 24 Minuten Zeit. Danach geht es für 5 Stunden ins Bett, dann wird geduscht, der letzte Rest eingepackt, ein neues Zeichenheft gekauft (Das Skizzenbuch ist mir für die Reise zu klobig) und dann geht’s in den Bus nach Dublin und von da aus dann per Flieger nach Berlin. :-)

In der Zeit, die ich in der Stadt bin, werde ich selten bis gar nicht im Internet sein und so wird man wieder einmal nichts von mir hören. Wenn möglich sehe ich hin und wieder einmal nach, ob sich jemand bei mir per Email/MeinVZ/Facebook gemeldet hat, aber vermutlich werde ich auch dann nicht viel Zeit zum Antworten haben. Wer also Fragen hat und trotz allem auf eine Antwort hofft, sollte sie besser in Ja/Nein-Form stellen. ;-)

Grundsätzlich bin ich aber die ganze Zeit über auf meinem alten Handy unter der Nummer erreichbar, die ich schon seit Jahren habe und die jeder von euch haben sollte. Wer sie nicht hat, kennt jemanden, der sie hat und an dieser Stelle: Ja, sie darf weitergegeben werden (ich mag sie aber nicht hier ins Internet stellen).

Bedauerlicherweise ist mir aber jetzt schon klar, dass ich wohl wieder nicht jeden von euch treffen kann, was mir jetzt schon leid tut. Es ist organisatorisch verdammt schwer alle unter einen Hut zu bekommen, da ihr ja vernünftiger weise alle arbeitet und bei den meisten von euch damit nur an den Wochenenden und abends Zeit für ein Treffen ist. Tagsüber können leider die wenigsten, aber wer doch kann, kann mir gerne per SMS Bescheid geben und dann sollte das alles gut klappen. Und bevor jemand fragt: Dieses Wochenende bin ich zelten und deswegen durchgehend nicht in der Stadt. Sorry. Ich werde in diesem Jahr aber so oder so noch 2 mal in die Stadt kommen und da sollte es wirklich machbar sein, sich irgendwann zu treffen. Ich bin schwer optimistisch.

Was kann ich sonst noch erzählen? Hmm. Ich habe heute Nacht gegen 3 Uhr bemerkt, dass ich mein Ticket in den letzten 2 Monaten nicht ausgedruckt habe und bin dem entsprechend noch einmal 5 Kilometer quer durch die Stadt gelaufen um die Unterlagen im Büro auszudrucken. War große Klasse. Begleitet wurde ich von durchgehendem Nieselregen – dem ersten Niederschlag seit langem. Irgendwie scheint es so als gäbe es in Irland nur 3 Jahreszeiten: Regenzeit, Frühling und Herbst. In der Tat wird das Wetter, ähnlich wie im Frühling mittlerweile wieder deutlich besser und vertreibt damit den kalten und verregneten Sommer. Im Winter wird es wohl wieder mit dem Regen weitergehen, stellvertretend für Schnee und Frost, die hier ja Seltenheitswert haben und im Frühling ist dann wieder Sonnenschein und blauer Himmel angesagt, bevor der Sommer mit endlosem Regen anfängt. Falls jemand denkt, dass ich übertreibe: Es hat im Juni und Juli beinahe jeden Tag geschüttet und trotzdem sagen die Einheimischen, dass das der beste Sommer seit 4 Jahren war. Schauderhaft.

Zu der letzten Zeichnung: Danke für das positive Feedback. :-) Der Charakter ist aber nicht Tim, da dieser in anderen Proportionen und mit leicht anderem Stil gezeichnet wird. Die Idee ist aber nicht schlecht. Grundsätzlich sind Bruno und Tim aber immer Partner und, bis auf eine einzige Zeichenidee, die mir gestern gekommen ist, für ein jüngeres Publikum ausgelegt. Und die besagte Idee wird keine Postkarte sondern ein T-Shirt.

So. Und jetzt ist es schon kurz nach halb und ich springe in mein Bett.

Habt noch einen schönen Tag und wir sehen uns. Wenn nicht früher, dann später.

Robert ist raus.

Mittwoch, 18. August 2010

Tag 168 – S.a.C.r.a.C. #017

Ach je, schon wieder so lange her, seit ich was geschrieben habe. Ein Wunder, dass überhaupt noch wer Zeit dafür aufwendet, sich hierher zu begeben. Eine tiefe Verbeugung dafür an alle Beteiligten. Eigentlich wollte ich es die letzte Woche einmal besser machen. Einfach mal einloggen, den Kopf und die Augen anmachen und mal wieder ein wenig von der Magie des Alltags erfassen und in Worten festhalten. Aber der Kopf hat gerade anderes zu tun (z.B. Reisevorbereitungen) und die Augen starren bevorzugt auf unfertige Zeichnungen oder Serien auf demselben Bildschirm auf dem ich gerade diesen Text tippe. Fast ein wenig ironisch. Aber nur fast. Ich bin mit dem Zeichnen langsam geworden. Keine Ahnung warum. Es macht mir nach wie vor Spaß und ich freue mich über jede fertige Karte und über jede positive Resonanz, aber der Kopf verlangt nach Abwechslung. Nicht von der Beschäftigung an und für sich, sondern von der Motivation.

Deswegen werde ich das S.a.C.r.a.C. Projekt wohl pausieren, wenn ich es schaffen sollte den Stapel auf 0 zu reduzieren. Im Augenblick kommen eure Karten nämlich erst an die Wand, wenn die Antwort im Umschlag ist und bis es soweit ist, liegen sie auf einem Stapel. Auf diese Weise komme ich auch mit der Reihenfolge nicht durcheinander. Danach werde ich zwar weiterzeichnen und es auch immer mal wieder ins Internet stellen und vielleicht auch verschicken, aber das Postkartenformat ist auf Dauer einfach zu klein, um sich weiterzuentwickeln. Meine Hände sind zwar ruhig genug, um im fünftel Millimeter Bereich noch ziemlich exakt zu arbeiten, aber das geht auf die Augen, dauert verdammt lange und wenn die Tinte oder die Fasern des Papiers mal nicht so wollen wie ich, sieht es hinterher auch nicht besser aus. Dann lieber Din A4 oder Din A3 ohne Augenkrebs. :-)

Wer aber noch eine Karte haben mag, kann sie mir ohne weiteres noch zusenden. An der Wand ist noch Platz und bis auf weiteres gibt es erst einmal keine Deadline.

Hier jetzt aber erst einmal die nächste Karte:



Inspiriert wurde ich zu dieser Karte nachdem ich bei Kollegen das Spiel „Red dead redemption“ auf der Playstation3 gesehen habe. Von den Programmierern der „Grand Theft Auto“ Reihe entwickelt, spielt man auch in diesem Spiel wieder einen Outlaw, der durch den Abschluss von Missionen vom kleinen Gangster zum großen Bos aufsteigt. Dieses mal halt nur im wilden Westen und nicht im modernen Amerika des zwanzigsten Jahrhunderts. Alles in allem ist das Spiel erschreckend brutal und ich ganz offensichtlich zu grobmotorisch, oder nicht grobmotorisch genug, um ein Fadenkreuz mit einem Controller zu bewegen (bei der Wii ist es anders und ca. 100 mal intuitiver), aber ich mochte den wilden Westen schon immer irgendwie und ich wollte mal etwas ein bißchen realistischeres Zeichnen und so kam dieses Bild hier zustande.

Wer der Cowboy ist, bleibt unbeantwortet. Zwischen geheimnisvollem Held und Bösewicht ist eigentlich alles drin, besonders wenn man das Original sieht, denn ehrlich gesagt fange ich an, den Firmenscanner zu hassen, bei der Menge der Nuancen, die er aus dem Bild entfernt hat. So ist die Figur zwar grundsätzlich dunkler gehalten als der Rest, der in helleren Grautönen das Bild füllt, aber um sie herum ist ein feiner weißer Rahmen, der nicht mehr richtig zur Geltung kommt und die Figur eigentlich mysteriöser hat wirken lassen. Wären die Grautöne des Restbildes voll da, würde man es sehen, aber so muss man halt ein wenig raten. Kann man nichts machen. Auch geraten werden darf bei der Pose der Figur. Eigentlich sollte sie laufen aber irgendwie wollte der hintere Fuß nicht so recht. Jetzt steht sie mir, aber mit der Hand hinter dem Revolver könnte sie in dieser Pose auch aus dem Gang heraus ziehen. Ich hab mich mal so wie die Figur hingestellt und ich glaube das könnte so klappen. ;-)

Insgesamt mag ich das Bild sehr, zumindest das Original. Ich finde zwar so nach und nach immer mehr Fehler, die nichts mit dem Scanner zu tun haben, aber trotz allem war es die Arbeit wert. Die nächsten beiden Karten werden wieder cartoonig und ein Double Feature. Vermutlich fange ich sie im Urlaub an, wo ich mir dann auch erstmal neue Fineliner kaufen muss. Meine geben schon wieder den Geist auf…

Und das war’s dann für heute auch schon wieder. Wenn es zeitlich passt, schreibe ich vor dem Urlaub noch einmal, was also in den kommenden 2 Tagen sein sollte. So oder so wünsche ich euch aber eine schöne Restwoche und tolles Wetter und viel Spaß bei dem was ihr tut.

Robert ist raus.

Sonntag, 8. August 2010

Tag 158 -S.a.C.r.a.C. #016

Ich war eine ganze Weile lang faul. Ich habe de Blog nicht vergessen und ihn wie ein regulärer Leser regelmäßig besucht, um eure Kommentare zu lesen, aber irgendwie war mir nicht nach schreiben. Stattdessen habe ich allen möglichen Leuten einfach so geschrieben, es mir gut gehen lassen und das Leben anderer beobachtet. Tut mir ein bißchen leid, dass es mit den Texten und Zeichnungen so lange braucht. Einige von euch warten schon seit diversen Monaten auf eine Antwort und ganz ehrlich: Keiner von euch ist vergessen und jeder bekommt irgendwann noch eine Antwort, die ihm oder ihr hoffentlich gerecht wird. Ich halte meine Versprechen und bitte an dieser Stelle nur um ein wenig mehr Geduld. Das Leben hier braucht halt nur auch ein wenig Zeit. Außerdem verbringe ich gerade ein wenig Zeit mit Nachdenken. Mir wurde in den letzten Monaten und Jahren immer wieder gesagt, dass ich mal etwas schreiben und professionell veröffentlichen lassen soll und bisher habe ich Ratschläge dieser Art immer sehr geschmeichelt mit einem dankbaren Lächeln und dem Gedanken „Nee, so viel tolles habe ich der Welt nun auch wieder nicht mitzuteilen“ abgetan. Beim zeichnen der aktuellen Postkarte hatte ich aber zum ersten mal einen „Warum eigentlich nicht?“ Augenblick und seitdem denke ich darüber nach, ob und wie ich ein derartiges Projekt realisieren könnte. An dieser Stelle geht es mir nicht um Kommentare von euch. Ihr könnt gerne „Toll!“ oder „Buuuh!“ sagen, aber letztlich ist es ja dann eh doch immer meine Entscheidung. Auslöser für den Gedankengang war übrigens die Feststellung, dass ich zwar einen Bleistift gerade halten kann und dass vielen von euch das was dabei am Ende herauskommt gefällt, ich aber ganz objektiv gesehen noch lange nicht gut genug bin, um den auf lange Sicht gewünschten Job in meiner Firma zu bekommen. Und da ein „Na gut, dann halt nicht“ für mich als Berufswahl bisher nicht in Frage kommt (Ich bin meinen Berufswünschen bisher extrem treu geblieben selbst wenn es wie im aktuellen Fall 20 Jahre gedauert hat, um einen Job in einer entsprechenden Firma zu bekommen), sehe ich mich halt nach Alternativen um. Mein Zeichenstil mag vielleicht nicht für jeden, aber doch für einige Berufe gut genug sein und im schlimmsten Fall halte ich es für sinnlos, mich krampfhaft an einem Job festzuhalten, wenn es noch andere Alternativen gibt, die mich vielleicht genauso glücklich machen könnten. Auch hier ist Widerspruch oder Zustimmung willkommen aber nicht gefordert. Letztlich werden das ich und/oder Menschen entscheiden, die hier nicht mitlesen und obwohl mir eure Meinung sehr viel bedeutet, wird sie bei den Letztgenannten doch wenig Eindruck hinterlassen. Ihr wisst was ich meine.

Jetzt aber mal eben erst einmal schnell die neuste Karte:



In den letzten Wochen ging es in verschiedenen Chats immer wieder um das Wetter. Nicht vornehmlich aber doch in kurzen Zeitabschnitten. Und wann immer es um das bewölkte Wetter in Irland ging, kam über kurz oder lang der Begriff „Wolkenschafe“ stellvertretend für „Schäfchenwolken“ auf. Dieser hat mich irgendwann gepackt und nicht mehr los gelassen und das Ergebnis des Gedankenganges seht ihr vor euch.

So generell gesprochen mag ich die Karte. Man sieht zwar, dass ich wie viele andere Menschen noch nicht herausbekommen habe, wie man mit Copics oder ihren britische Gegenstücken (die mir besser gefallen) Flächen gleichmäßig ausmalt. Trotzdem bin ich mit den Schafen und all den anderen Wolkenformen sehr glücklich. Es hat mich einige Anläufe gekostet und mein erstes Schaf sieht rückblickend eher wie eine Kuh aus, aber trotzdem war es eine tolle Erfahrung. Mittlerweile bin ich im Bereich der Wolkenschafe zeichnen recht bewandert und es kostet mich jetzt nur noch 5 Minuten um eine Exemplar zu realisieren. So oder so mag ich die Karte aber und da jeder, der bereits eine Karte von mir bekommen hat bestätigen kann, dass das Original immer eine Ecke besser als ihr eingescanntes Gegenstücke aussieht, kann ich mit den hier sichtbaren „Problemzonen“ gut leben. Das nur eben schnell zur Karte.

Ansonsten habe ich heute mal etwas ganz neues gemacht. Auf den Weg vom Pub nach Hause habe ich zum ersten mal seit langem Sterne am Himmel gesehen. Jene in Cork zu entdecken ist nicht ganz einfach. Zum einen weil es hier ziemlich oft bewölkt ist und dann auch deswegen, weil die Stadt scheinbar Unmengen an Geld dafür ausgibt, möglichst jeden Winkel der Stadt so hell wie möglich zu beleuchten, was dazu führt, dass ich die Augen nur schwer so einstellen können, dass sie den relativ schwachen Kontrast zwischen Nachthimmel und Sterne wahrnehmen. Heute hatte ich aber irgendwie einmal Glück und deswegen sind der Laptop, ein Bier, eine Karotte und ich aufs Dach getrabt um den aktuellen Text unter freiem Himmel zu schreiben. Gerade wird es aufgrund mangelnder Bewegung etwas kühl und mein rechts Bein ist schon wieder eingeschlafen, aber irgendwas ist ja immer. :-)

Damit endet mein Exkurs für heute aber auch. Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber vielleicht komme ich jetzt endlich mal wieder aus dem Knick und schreibe öfter. Dann kann ich das auch noch nachholen und alles wird wieder gut. :-)

Habt noch einen schönen Sonntag und genießt das Leben,

Robert ist raus.