Dienstag, 26. April 2011

Tag 420 – Ostern und Zeichnen und blablabla

Hallöchen. Das war es schon wieder: Ostern ist vorbei, alle Eier wurden gefunden, die meisten Schmunzelhasen sind geköpft oder sogar schon aufgegessen worden und damit kehrt, abgesehen von den Schulferien schon wieder der Alltag in der Welt ein. Ich habe Ostern relativ aktiv verbracht, dank einer 5 Punkteliste, die mit Dingen gefüllt war, die ich gerne geschafft hätte, aber nicht geschafft habe. Am Ende habe ich doch zu viel Zeit mit Faulenzen und dem gesellschaftlichen Leben verbracht und so wurde kein Wii Spiel durchgespielt, es wurden nur 2, statt 3 oder 4, Zeichnungen beendet und für alle, die den Plan kannten und sich fragten wie es mit dem ersten Punkt lief: Nein, ich habe auch kein Mädchen geküsst, was ich auch nicht anders erwartet habe ;-).

Dafür habe ich quasi passend zum Jubiläum, am ersten Tag des Osterwochenendes wieder eine Karte fertig gestellt (was sich nur zufällig so ergeben hat) und auch wenn Ostern im Jahr 2010 2 Wochen früher war, würde ich doch sagen, dass das S.a.C.r.a.C. Projekt jetzt seinen ersten Geburtstag feiern konnte. Im ersten Jahr habe ich 29 Karten geschafft, von denen einige erst in ferner Zukunft veröffentlicht werden, weil sie außer der Reihe fertig gestellt wurden und wenn ich mir die To-Do-Liste so ansehe, habe ich damit den Löwenanteil geschafft, denn in den letzten 3,5 Monaten hat mich eine Karte erreicht, was aber auch okay ist, obwohl mein Plan, eine Wand komplett mit Karten zu füllen, damit wohl gestorben ist. Dafür werde ich die Zeit nach dem Projekt dann mit andern Projekten füllen und das ist auch toll. :-)

Neben den Postkarten habe ich mal wieder an einem firmeninternen Zeichenwettbewerb teilgenommen – erfolglos wie ich heute feststellen durfte, was ich schon schade finde, weil ich mir ein wenig Hoffnungen gemacht hatte. Bei fast allen (bis auf eine Einsendung) Gewinnern kann ich aber fairer Weise zugegeben, dass sie sich ihren Platz verdient haben, wobei ich auch hier mit der Reihenfolge nicht ganz einverstanden bin, weil mir einer der letzten Plätz mit am besten gefällt. Aber über Geschmack kann man nicht streiten und am Ende hat es so oder so Spaß gemacht. Das hier war mein Beitrag, dieses mal bunt und freundlich und kein bißchen zynisch und das Original kommt in Kürze an die „Kühlschrankwand der Verdammten“ in meiner Küche:



Technisch nichts Neues. Fineliner (ihr letztes Abenteuer), Marker und ein bißchen Photoshop, zum Papiertextur unterlegen, Farben knalliger machen und zusammenfügen der Bildteile. Denn wenn man sich den Hintergrund ansieht, sieht man an zwei Stellen ganz leichte Kanten in den Übergängen. Das Original ist nämlich fast eine Din A4 Seite groß und wurde dann gestaucht, damit die Abstände zwischen Figuren kleiner werden, weil die Einträge nicht allzu groß sein durften. Vom Stil hier auch nichts Neues. Ich mag meinen Cartoon-Stil, auch wenn ich es damit nie zum Photorealismus oder zu den „BOAH“ Effekten bringen werde, die Illustratoren den Betrachtern ihrer Werke entlocken können. Das ist keine falsche Bescheidenheit, sondern eine schlichte Tatsache. Es würde auch niemand die Mona Lisa mit Mickey Mouse vergleichen und trotzdem haben beide ihren Platz in der Welt. Und ironischer Weise kann ich mir gut vorstellen, dass beide den auch in 300 Jahren noch haben werden.

Weil es damit mit Ostern und Hasen und dem Feiertag noch nicht genug war, gab es dann gestern noch, statt eines Gags einen Ostergruß als Skizze:



Versteckter Humor oder eine Pointe ist dieses mal nicht vorhanden. Vielleicht eine kleine Referenz zum Baron von Münchha(u)sen, aber die kam nur, weil ich es toll fand, einen Hasen auf einem riesigen Ei durch die Gegend fliegen zu lassen. Mir hätte auch die Idee gefallen, dem Ei 2 Hörner und Kuhflecken und dem Hasen einen Strohhut auf den Kopf zu zeichnen, aber dafür hätte Jesus in Texas gekreuzigt werden müssen. Was ich an dem Bild mag ist, dass es zum ersten mal wirklich Spaß gemacht hat mit dem Pinsel zu arbeiten. Wenn die Hand nach den ersten Zeichnungen aufhört zu zittern und man den Pinsel auch nicht mehr verkrampft hält, entwickelt man irgendwann eine Gelassenheit, die schnell zum Spaß an der „Arbeit“ wird. Wer gerne zeichnet, egal warum, sollte wenn möglich die 8 Euro für einen Pinsel und Tinte investieren und es testen.

Und damit lasse ich es für heute gut sein und verabschiede mich in den Feierabend und das Brainstorming für die nächste Karte. Ich hoffe, ihr habt alle einen guten Start in die Woche, fühlt Euch fest gedrückt und bis bald,

Robert ist raus.

Mittwoch, 20. April 2011

Tag 414 – Cartoons und das Problem, Tinte in Irland zu finden

Hallo, Ihr Freunde von Tagebuchtexten und merkwürdigen kleinen Bildchen. :-)

Nachdem ich die Stifte in den letzten Tagen eigentlich nur aus der Hand gelegt habe, um letztere zum Arbeiten, Sport machen, Fernsehen gucken und Pizza-in-den-Mund-schieben zu nutzen, haben es Zeit und Muse dann heute endlich einmal geschafft, zeitgleich zum Date vorm Laptop zu erscheinen und somit werden wir lustigen Drei (ich bin gerade extrem gut gelaunt) uns dann heute mal daran machen, ein wenig Amüsement im Internet zu produzieren. Doch eins nach dem anderen und zuerst einmal gibt es ein wenig Theorie zum Thema „Zeichnen und Robert“.

Nachdem ich mich mit diesem Thema nun ein paar Jahre lang befasst habe, einfach weil ich es nicht wahr haben wollte, kann ich heute mit Sicherheit sagen, dass so ziemlich jeder Cartoon und Comiczeichner relativ früh an einen Scheideweg kommt, wenn es um die Frage geht, wie er das mit Bleistift skizzierte Werk für den Druck und/oder die Ewigkeit aufbereitet. Dabei stehen heute 3 bekanntere Mittel zur Verfügung: Entweder wird die Rohzeichnung eingescannt und digital aufbereitet, oder man nutzt Pinsel und Tinte oder, als letzte Möglichkeit, Fineliner. Letztere waren bisher immer die Waffen meiner Wahl, da man mit ihnen sehr einfach gerade, gleich bleibende Linien zeichnen kann und man mit ihnen kaum etwas falsch machen kann, wenn man erst einmal die guten Stifte gefunden hat (Stabilos gehören trotz toll bunter Farben nicht dazu). Der Mangel an Möglichkeiten Fehler zu machen, kommt aber mit dem Preis, dass man die Linienstärke innerhalb eines Striches nicht variieren kann, was das Motiv am Ende recht statisch wirken lässt. Will man stattdessen eine lebendige und variierende Linienführung, wie man sie von einem Pinsel bekommt, muss man tricksen und den Pinsel imitieren indem man sich genau überlegt welche Linien wo dicker und wo dünner sein sollen und das dann in fünftel Millimeterarbeit nach und nach realisiert. Ich habe das im Laufe der Karten nach und nach immer konsequenter durchgezogen und vielleicht erklärt es ein wenig, warum ich selten mehr als eine Karte in der Woche schaffe, wenn man bedenkt, dass ich jede Linie wenigstens 4 mal zeichne. Und das sind die mit wenigen Strichen. Nun war ich damit eigentlich recht glücklich, musste mich im Laufe der Zeit dann aber doch einigen Problemen stellen:

Alle Linien mehrfach zeichnen ist zwar sehr „Zen“, aber auch sehr zeitaufwendig,
alle Linien mehrfach zeichnen saugt Stifte schneller leer, als man sie nachkaufen kann,
gute Stifte in Irland kaufen, stellt im Bereich der Fineliner eine Problematik dar, die man sich schwerlich vorstellen kann. Es scheint einfacher zu sein, an harte Drogen zu kommen, als an einen halbwegs anständigen Stift, wenn man ihn nicht importiert oder Stundenlange Suchen unternimmt. Und zuletzt:
Tuschen, also das Zeichnen der schwarzen Linien mit einem Pinsel, stellt in meiner Vorstellung die Königsklasse dar, da man so viel falsch machen kann, das Ergebnis aber auch auf Anhieb mit etwas Übung toll aussieht (dadurch dass man nicht wie mit Stiften gewohnt aufdrücken darf, sondern mehr mit der Hand über dem Papier schwebt und die Pinselspitze dadurch auch jedes bißchen Druck und jedes Zittern mit einer unsauberen Linie quittiert, ist das am Anfang echt eine Übung für Geduldige). Und der pedantische Perfektionist in mir kann es natürlich gar nicht ab, wenn er eine essentielle Technik nicht beherrscht.

Dem entsprechend ist mit dem kollektiven Ableben von 4 Finelinern an einem Abend folgendes passiert: Ich habe mich auf den Weg gemacht, um neue Stifte zu kaufen und bin stattdessen mit 4 Pinseln und einem kleinen Glas Tinte nach Hause gekommen und nun müsst ihr alle das ausbaden. :-)

Ich wollte das eigentlich vermeiden und nur die Cartoons tuschen und bei den Postkarten weiter sauber mit Finelinern arbeiten, aber da mir die Möglichkeit genommen wurde und ich jetzt nicht einen Monat lang Pause machen will, werde ich jetzt wohl alles mit zittrigen schwarzen Linien verschandeln müssen. Entschuldigung dafür. Die ersten beiden Anläufe sehr ihr gleich weiter unten und auch wenn sich mancher vermutlich fragen wird, wovon ich eigentlich rede, wenn ich mich über meine Pinselführung beschwere, sehe wenigstens ich den Unterschied halt doch. Aber Übung macht den Meister und es gab bestimmt schon schlimmere erste Anläufe.



„Der Technik, die wir im Schädel gefunden haben zufolge, konnte der Zhuchentyrannus Magnus Laser aus seinen Augen schießen und sich in einen Toyota Kleinbus verwandeln“ – „Natürlich!“ – „Klingt logisch.“ – „Nur ein Kleinbus?“ (In China wurde tatsächlich eine verwandte Abart des Tyrannosaurus Rex gefunden und das ganze wurde lächelnd mit den Transformers, einer kleinen Verbeugung vor dem Asiatischen Erfindungsreichtum und der Ignoranz vieler Medienvertreter kombiniert.)



„Okay, ich bin also den ganzen Weg zum Ende des Regenbogens gelaufen, nur um festzustellen, dass Irland pleite und alles Gold weg ist. Damit kann ich leben. Aber warum zum Geier dachtest Du, dass es eine gute Idee wäre, den Kessel mit Pferdeäpfeln zu füllen?!?“ – „Mit irgendwas musste ich ihn doch füllen, Kumpel.“ (Eine vielleicht selbstironische Kombination der Themen „Irland ist pleite“, „Irische Improvisationskunst“ und „Erst denken, dann handeln“.)

Ähnliche Übersetzungen und Erklärungen habe ich jetzt auch unter die anderen Bilder gepackt. Wer sie dann immer noch nicht versteht oder witzig findet, hat entweder Pech gehabt oder bescheinigt mir fehlenden Sinn für Humor. Eine Pointe übersetzen ist aber auch immer problematisch.

Damit sind es jetzt 4 Cartoons und ich bin wieder in meinem internen Zeitplan, was mich am meisten freut. Optisch am besten gefallen mir bisher die Cartoons 1 und 4, weil der Papst und Tim noch mit am natürlichsten aussehen, während ich beim Forscher in Bild 3 nicht wusste, wie ich ihn hinstellen und gucken lassen sollte. Das Krümelmonster ist eine ganz eigene Sache und ich glaube, dass hier die Augen und der Mund die Hauptarbeit leisten.

Und das war es jetzt erst einmal auch schon wieder. Und ich zeichne jetzt noch ein wenig, bevor ich Joggen und dann ins Bett gehe. Nebenbei geht es mir gut, hier ist alles schön und ich freue mich darauf alle oder wenigstens die meisten von Euch in einem Monat mal wieder zu sehen. Bis zum nächsten mal alles Liebe,

Robert ist raus.

Mittwoch, 13. April 2011

Tag 407 – Kunst, halbnackte Frauen und ich

Ich mache mir nichts aus Striptease. BÄM! Das war mal ein Anfangsstatement. Klar bringt es mein Geschlecht mit sich, das Menschen bei so einer Aussage lächelnd mit dem Kopfnicken und „Ja, ja. Schon klar.“ sagen, bevor sie sich glaubwürdigeren Themen zuwenden, aber ich habe den Tease hinter dem Strip nie so wirklich begreifen können. Meine einzigen beiden Erfahrungen dieser Art stammten von zwei getrennten Geburtstagspartys, bei denen den Ehrengästen 10 Minuten Lapdance im Kreis aller Anwesenden (Männer und Frauen) geschenkt wurden und zusammengefasst war das ganze zwar sehr lieb gemeint, aber grausam anzusehen. Man stelle sich das liebste auf der Welt vor, was man gerne haben möchte (bei männlichen angetrunkenen Singles am Ende der Pubertät sind das halt Frauen – was für eine Überraschung) und das wird einem 15 Minuten lang direkt vor die Nase gehalten, ohne das man es anfassen darf und am Ende der Zeit geht das Licht an, es wird eingepackt und der Traum zerplatzt mit einem leises *Plop*. Das nenne ich nicht Tease, sondern Folter und ähnliche Erfahrungen kann ich auch kostenlos machen, indem ich ohne Geld durch eine Einkaufspassage laufe. Dem entsprechend habe ich 31 Jahre lang recht erfolgreich einen Bogen um jedes Etablissement schlagen können – Bis vor einer Woche, als Dr. Sketchy nach Cork kam.

Dr. Sketchy ist eine Veranstaltung, die in weiten Teilen der Welt statt findet und jetzt zum ersten mal auch ihren Weg in den Süden Irlands gefunden hat. Dabei geht es um Spaß, Alkohol, Muffins, Menschen, die auf einer Bühne Programm machen und sich im Laufe der Show immer weiter ausziehen und einen Haufen Zuschauer, die keine Kleenex, sondern Zeichenblöcke und Stifte in den Händen halten und die Darsteller(innen) so schnell und gut wie möglich auf Papier verewigen. Damit letzteres möglich ist, posierten die Menschen auf der Bühne in immer länger werdenden Sessions in allen möglichen Posen und am Ende jeder Runde wurde die schönste Zeichnung mit einem Tequila oder einem Muffin (frei nach Wahl) belohnt. Da das ganze trotz Ab-18-Begrenzung bis auf einige Witze jugendfrei blieb, Publikum und Darsteller aus Vertretern beider Geschlechter bestanden und man fast schon zum Klatschen, Jubeln und Pfeifen gezwungen wurde (es wurde am Anfang der Show extra geübt), wenn Hüllen fielen, war das ganze innerhalb der 3 Stunden großer Spaß und die 15 Euro Eintritt durchaus wert. Vor allen Dingen war es aber eins: Beeindruckend. Als es in der ersten Runde hieß „So, die 4 (Menschen) halten ihre Posen jetzt für eine Minute und wechseln dann.“ ging mein Arsch auf Grundeis, weil ich vielleicht schön, aber garantiert nicht schnell zeichne und ich mir kaum vorstellen konnte, dass man in 60 Sekunden mehr als ein hübsches Strichmännchen hin bekommt. Aber die Menschen rund um mich herum haben Kohle und Marker herausgeholt und sind da in einer Geschwindigkeit am Werke gewesen, die mich die Menschen auf der Bühne beinahe hätte vergessen lassen und an einigen Punkten hätte ich lieber den Zeichnern über die Schulter geguckt, statt mich selber abzumühen. Aber ich hab tapfer durchgehalten und Seite für Seite mit Zeichnungen gefüllt, in der Hoffnung auch einen Muffin zu gewinnen. Erfolglos wohlgemerkt, was aber auch nicht schlimm ist. Zum Ausgleich hatte ich nach den 3 Stunden das Gefühl alles und jeden innerhalb von 20 Minuten portraitieren zu können, wenn mein Opfer nur lange genug still hält. Ob das stimmt werde ich so schnell wohl nicht herausfinden, aber die Idee war nett.

Heute habe ich es dann zum ersten mal seit einem Jahr zu einem Drink&Draw Event geschafft, bei dem sich Menschen alle 14 Tage in einem Pub treffen und da dann reden, trinken und zeichnen und insgesamt eine gute Zeit haben. Das ganze findet leider immer an den Tage statt an denen ich arbeiten muss, weswegen ich im Regelfall nicht mitmachen kann, aber heute ging es aufgrund besonderer Umstände einmal und obwohl ich nichts Produktives zu Papier gebracht habe, hatte ich doch eine Menge Spaß und konnte wie beim Dr. Sketchys Event neue Leute kennen lernen, was immer wieder toll ist.

Ach ja. Sollte sich jemand fragen, warum ich hier ewig lange übers Zeichnen rede, aber seit gefühlten Ewigkeiten nichts mehr veröffentlicht habe: Am Sonntag haben so ziemlich alle meine Fineliner ihr Versprechen wahr gemacht und geschlossen den Dienst quittiert, sodass ich jetzt ein wenig auf dem Trockenen sitze, bis ich mir in Berlin neue kaufen konnte. Cork hat zwar auch Läden mit Künstlerbedarf, aber gute Fineliner sind hier nur sehr schwer zu bekommen und ich werde Freitag wohl erst einmal alle mir bekannten Läden in der Umgebung abklappern müssen, bis ich den einen Laden wiederfinde in dem ich mal einen annehmbaren Ersatz gefunden habe. Das mag über die Maßen anspruchsvoll klingen, aber nach einer Weile merkt man, dass Tinte nicht gleich Tinte und Stiftspitze nicht gleich Stiftspitze ist. Wie bei allem im Leben gibt es auch da feine aber wichtige Unterschiede und zum schlampig arbeiten ist mir die Zeit einfach zu schade. Immerhin ist sie ein begrenztes Gut.

Ansonsten gibt es in Cork nicht viel Neues. Der Frühling wird gaaanz langsam vom frühen Sommer abgelöst, mir geht es gut, der Job läuft, die Liebe nicht (ist wohl gerade in anderen Gefilden unterwegs) und damit hat es sich auch schon wieder. :-)

Morgen vor 99 Jahren ist die Titanic gesunken, um hier mal ein wenig Historie in den Text zu bringen, aber bevor ich jetzt anfange in der Wikipedia nach weiteren Ereignissen zu suchen, beende ich diesen Text hier, wünsche Euch allen eine tolle Restwoche und einen großartigen Frühling und verabschiede mich mit den üblichen 3 Worten:

Robert ist raus.

Donnerstag, 7. April 2011

Tag 402 - Waaah, I'm freakin' busy. :-)

Tagchen.

Eigentlich würde ich ja gerne wieder einen meiner ewigen Monologe in die Tasten hauen, in denen ich über ... ach, irgendwas rede, aber gerade bin ich "leider" unglaublich beschäftigt und schaffe es nicht, nebenbei noch die Zeit zu finden, mich hier um den Blog zu kümmern. Am Wochenende dafür wieder.

Nur so viel: In meiner Firma gibt es anlässlich des Osterfestes mal wieder einen Zeichenwettbewerb und ich bin schwer motiviert, nachdem mich in letzter Sekunde die Muse geküsst hat. Dazu gibt es immer noch einen Stapel Menschen, die (schon ewig) auf eine Postkarte warten, verschiedene Sachen, die ich auch schon seit einer Weile in Angriff nehmen möchte und außerdem veranstaltet die kleine internationale Zeichengruppe bei der ich mitmache seit 2 Wochen jeden Sonntag eine "Hour of Sketch Power" bei der ich versuche, mehr oder weniger geistreiche Cartoons basieren auf verrückten Idee oder kuriosen Nachrichten aus aller Welt abzugeben. Vorlagen gibt es mehr als genug: Am 28.03. hat eine 75 Jahre alte Frau die beiden Nationen Georgien und Armenien komplett vom Internet getrennt, indem sie die Glasfaserleitung an der die beiden Länder hängen zerhackt hat, weil sie das Kabel klauen wollte. Das war für die Menschen in den Ländern 12 Stunden lang vermutlich wenig witzig, aber ich musste trotzdem breit grinsen. Darüber gibt es aber vermutlich keinen Cartoon. Die Reihe nenne ich nebenbei "Sketchin' hot" und wird hier zukünftig auch veröffentlicht, auch wenn ich mit dem Gedanken gespielt habe, Euch damit am Ende des Jahres zu überraschen

Hier die beiden der letzten Woche. Sie sind auf englisch, weil die Gruppe international besetzt ist und ich mag sie gerade nicht übersetzten, aber bei Interesse hole ich auch das am Wochenende nach.



- Die Wissenschaft hat bewiesen, dass Gott die Erde erschaffen hat. Er brauchte einen Partner für seinen geheimen Decoder-Ring. (Der Gag war einfach der erste und kann schwer erklärt werden. Nur soviel: Auch Gott hat manchmal verrückte Ideen. ;-))




"Und der Nobel(Keks!)preis im Bereich der Litera(Keks!)tur wird hiermit an (Keks?) das Keks(KEKS!)monster verliehen." (Das Krümelmonster heißt in der Englischen Version übersetzt Keksmonster, was hier gut passt. "Nom nom" ist ein Kunstwort, das dem Geräusch des Krümelmonsters beim Essen von Keksen entnommen ist, durch das Internet berühmt wurde und jetzt im Oxford Wörterbuch steht, womit es quasi ein echtes Wort geworden ist. Man kann es grob mit "Leckerschmecker" oder "mjam mjam mjam" übersetzen.)

Sonst gibt es ein wenig über mein vergangenes Wochenende zu berichten, aber auch das hole ich nach.

Habt einen tollen Donnerstag, fühlt Euch gesammelt gedrückt und bis die Tage,

Robert ist raus

P.S.: Falls mir wer das mit der Frau in Georgien nicht glaubt: http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/politik/seniorin-stoppt-internet-in-zwei-laendern_rmn01.c.8818362.de.html

Freitag, 1. April 2011

Tag 397 – S.a.C.r.a.C. #026

Einen wunderschönen „Buon Giorno“ allerseits.

Meine letzten Tage und Wochen waren sehr geschäftig und gehörten meinem Besuch und diversen anderen Texten, die ich schreiben wollte und so ist der Blog mal wieder etwas ins Hintertreffen geraten. Ich habe auch noch immer nicht alles aufgeholt, was ich eigentlich in den letzten Tagen schaffen wollte, aber ich arbeite daran und bis Sonntagnacht könnte ich Erfolg haben. Wenn ja schreibe ich da meinen nächsten Text hier und berichte ein wenig mehr von mir und Cork und allem drum und dran. Für heute muss ein extremer Status reichen, bevor es an die zuletzt versendete Karte geht: Mir geht es gut und hier ist alles toll wie immer.

Auf zur Karte:



Das hier ist eine der wenigen Karten auf der ich versucht habe, einen Menschen richtig proportioniert und ohne große Cartoon Augen darzustellen, was ich sonst ja recht gerne mache. Wie es zu der Idee kam kann ich ehrlich gesagt gar nicht mehr sagen. Sie war plötzlich da, zusammen mit dem Entschluss, das ganze Motiv komplett aus dem Kopf und ohne Modell oder Referenzbilder zu zeichnen. Einfach weil ich wissen wollte, ob ich es kann. Ich glaube ein wichtiger Punkt beim Zeichnen ist die Fähigkeit, sich einen Gegenstand, wenn er nicht vor einem steht vorstellen zu können und keine Details zu vergessen. Ein Schuh zum Beispiel wird von vielen Menschen, die glauben, dass sie nicht zeichnen können, wie eine Socke gezeichnet: Einfach ein umgeknickter Sack, da wo der Fuß sein soll. Damit sind sie dann unglücklich und denken, dass das doof aussieht, aber eigentlich ist es nicht doof, sondern in vielen Fällen nur nicht fertig. Malt man an die Socke nämlich eine Sohle, denkt daran, dass so ein Schuh auch Schnürsenkel, einen Absatz und Nähte hat und fügt das alles mit einem Schatten und etwas Farbe zusammen, sieht das Endprodukt plötzlich fertig und toll aus. Die Details machen den Unterschied.

Mit diesem Gedanken habe ich mich an das Bild gemacht, nachgedacht und überlegt, was in so einem Gesicht alles sein Zuhause hat und das dann alles kombiniert. Haare fallen den Regeln der Physik folgend nach unten, Decken auch und so ging es weiter und weiter bis das Bild fast fertig war und mir so im Allgemeinen ganz gut gefällt. Der einzige wirkliche Mangel an dem Bild ist die Hand, die zu klein geworden und auch nicht ganz richtig positioniert ist. An hier habe ich lange gesessen und gegrübelt und größere Versionen sahen immer fett und männlich aus, was auch nicht so ganz zur ansonsten schlanken Gestalt passt. Erst als die äußeren Linien mit Tinte verewigt waren, wurde mir klar, dass fett und männlich am Ende wohl doch richtiger ausgesehen hätte, aber daran lässt sich nun auch nichts mehr ändern und sooo schlimm finde ich es nicht. Das nächste mal weiß ich es besser und im Zweifel lasse ich dann jemanden für mich Modell liegen oder greife zur Kamera mit Selbstauslöser. ;-)

Trotz dieser Kritik mag ich die Karte aber. Die roten Lippen im ansonsten farblosen Bild als Blickfang sind so wie gewollt geworden und obwohl die Unbekannte (ich hatte bei der Gestaltung niemanden im Sinn) eigentlich schlafen soll, macht alleine das leicht angedeutete Lächeln eine ganze Menge mit dem Gesicht. Statt zu schlafen und schön zu träumen könnte sie auch gerade entspannen, nachdenken oder eine aktuelle Situation genießen. Das ist theoretisch alles möglich und jeder darf es für sich selber entscheiden. Grundsätzlich soll sie aber schlafen.

Und damit mache ich heute dann auch schon Schluss, damit ich all die anderen Sachen, die ich noch machen (und vor allen Dingen zeichnen) will noch geschafft werden. Habt einen tollen Start ins Wochenende und bis demnächst,

Robert ist raus.

P.S.: Da mich Facebook in der Vergangenheit enttäuscht hat und Blogigo nur begrenzten Speicher hat, habe ich mich dazu entschlossen, alle Karten ab sofort in einem für alle öffentlichen Picassa Album zu sammeln und von da aus zu veröffentlichen. Ich überlege auch mit dem Blog selber zu einem anderen kostenlosen und werbefreien Anbieter zu wechseln, aber da ich dann auch alle Texte und Bilder mitnehmen will, dauert das noch eine Weile. Ich halte Euch dann auf dem Laufenden.

Das Album findet ihr _HIER_

P.P.S.: Nein, das ist kein Aprilscherz. :-)