Mittwoch, 13. Oktober 2010

Tag 222 – Schnapszahlen können auch mal Reisen ankündigen

Heute mal kürzer. Die Zeit zum Zeichnen ist knapp und so viel Neues ist in den letzten 24 Stunden nicht passiert. Ich habe eben Zeit damit verbracht, mit meinem neuen Drucker/Scanner Skizzen einzuscannen, die im Verlaufe des Karten Bastelns entstanden sind. Da das aber wie es scheint auch noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen wird, kommt das vielleicht später mal. Es macht so oder so nicht viel Sinn, weil die Endergebnisse immer wenigstens genauso gut aussehen und sie höchstens mal zeigen, wie sich einige Motive entwickelt haben. Ich bin aber keiner dieser Zeichner, die tolle Skizzen haben, weil die tollen Skizzen mit Fineliner zu tatsächlichen Bildern werden. So sitze ich hier mit einem winzigen Stapel Ausschuss. Vielleicht ein andermal…

Es ist mal wieder an der Zeit: Robert bewegt sich in Richtung Berlin, um netten Menschen „Hallo“ zu sagen und den anderen zumindest fröhlich ins Gesicht zu lachen. In dieser Zeit gibt es wie immer keine Texte, keine Bilder, jedweder Art und auch sonst nur wenig von mir zu sehen, weil ich in dieser Zeit kein Internet habe. Da das das letzte mal irgendwie an einigen Menschen vorbei ging, hier noch einmal:

Vom 15.10. bis 24.10. bin ich in der Stadt und nur wirklich, wirklich selten im Internet. Wer mich über Email, Facebook oder MeinVZ anschreibt, bekommt vermutlich erst spät, mit Pech sogar gar keine Antwort. Sorry dafür. Ihr seid gewarnt. Dafür habe ich immer noch mein Deutsches Handy und die gleiche Nummer, die ich schon seit vielen Jahren habe. Und das Ding sehe und höre ich auch in den meisten Fällen. Ich freue mich wie immer über jede(n), der/die mich treffen mag und versuche alle unter einen Hut zu bekommen. Das klappt nicht immer perfekt aber ich gebe mein Bestes. :-)

Mehr spannendes gibt es gerade nicht zu berichten und so werde ich mich wieder an meine Skizzen setzen und mich mit etwas Glück noch einmal vor der Reise bei euch melden. Habt einen schönen Tag, fühlt persönlich beachtet und bis (hoffentlich) demnächst,

Robert ist raus.

P.S.: Der heutige Soundtrack meines Abends (steht oben über dem Text) ist kostenlos und legal im Internet herunterladbar. Ihr findet ihn hier: http://www.jperiod.com/knaan/

Dort einfach die Deluxe Edition oder nur das Mixtape zu einem der drei Künstler, denen jeweils eines der Tapes gewidmet ist herunter laden.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Tag 221 – A small S.a.C.r.a.C. – Break

Tag auch! Auf dem Heimweg saß ich gedankenverloren im Bus und wusste beim besten Willen nicht mehr, was ich mir eigentlich für heute zum Erzählen aufgehoben hatte. Leise fluchend war ich schon an dem Punkt, mir erste Altersvergesslichkeit zuzugestehen und wollte mir schon vornehmen, ein wenig mehr Zeug für mich selber aufzuschreiben, als mir das Thema wieder einfiel, das direkt mit der Überschrift zu tun hat. Aber dazu komme ich im überübernächsten Absatz.

Zuerst einmal Danke für das ganze positive Feedback, dass ich hier und auf anderen Wegen erhalten habe. Trotz all der Aufrufe zur konstruktiven Kritik freue mich natürlich auch immer über Lob und nehme dieses wie auch in diesem aktuellen Fall fast immer dankend an. Außer wenn ich für Scheiße gelobt werde und das Gefühl habe, dass mein Gegenüber nur höflich sein will. Zum Glück war das hier aber bisher noch nicht der Fall, auch wenn es bestimmt mal knapp war.

Nun ganz kurz zu den Kommentaren zum Text gestern: „Montreal“ lebt gerade in eben jener Stadt im fernen Kanada und hat dem entsprechend 6 Stunden Zeitverschiebung, die der Server des Blogs, der scheinbar in Deutschland steht aber nicht berücksichtigt. Es verfolgt also niemand in aller Frühe mein Leben. So wild ist es noch nicht. Eine neue Wii werde ich wohl nicht mehr kaufen. Ich habe mir letzten November erst eine neue gekauft und sie in diesem Mai das erste mal in Betrieb genommen. :-P Ansonsten gab es kaum Anschaffungen, seit ich hier bin. Über Comics zu schreiben fand ich nicht so sinnvoll, da die meisten nicht maßen tauglich sind (Ja, solche gibt es aber auch) und damit bliebe noch mein 40 Euro Wohnzimmertisch (Pressholz, scharfkantig, klein, aber genial um seine Füße darauf abzulegen) und mein neuer Fernseher. Für diesen habe ich tapfer 7 Monate lang gespart und mir dann das preiswerteste Markenmodell (Marke nur wegen der Garantie) im Sonderausverkauf geholt. Samsung, LCD, 37 Zoll, 470 Euro und – was? Langweilig? Ja, ich höre ja schon auf. Mehr gab es hier sonst bisher nicht. Ich verstehe aber was Du mir sagen wolltest, Gilly (der übrigens männlicher Natur ist).

Zum eigentlichen Thema: Meine Firma versammelt ein oder zwei Hände voll kreativer Köpfe unter ihrem Dach. Das wird die meisten hier wohl nicht weiter überraschen. Immerhin kreieren die Kollegen in den USA komplette virtuelle Welten und tragen damit einigen Fernsehdokumentationen zufolge maßgeblich zur Verdummung Jugendlicher in der ersten Welt bei. Nun gibt es innerhalb der Firma immer mal wieder kleine Wettbewerbe, die nur für die mehreren tausend Mitarbeiter gedacht sind und bei denen es kleine und mittelgroße Preise zu gewinnen gibt. Für die Firma so vermute ich zumindest sind die kleinen Wettbewerbe ein günstiger Weg, um verborgene Talente zu entdecken, wenn Tante Uschi aus der Buchhaltung plötzlich eine eigene preisverdächtige Kurzgeschichte aus dem Hut zieht oder Karl in seinem kleinen Administratoren-Kämmerchen atemberaubende Soundtracks komponiert. Jedenfalls gibt es jetzt einen kleinen Wettbewerb in dem der kreative Umgang mit Stift und Papier gefordert ist und weil ich ja auch gerne noch ein wenig was innerhalb der Firma erleben möchte, werde ich wohl teilnehmen. Der zeitliche Rahmen ist durch meinen Urlaub recht eng gesteckt und insgesamt habe ich vielleicht 12 Stunden Zeit, um etwas abgabereifes zu zimmern, das es mit einigen verdammt guten Zeichnern aufnehmen kann. Dem entsprechend liegen die Karten jetzt für ein paar Wochen auf Eis. Sie werden natürlich weitergeführt, aber jetzt mache ich erst einmal das hier fertig und danach bin ich im Urlaub in Berlin und da komme ich ja eh nie zum Zeichnen. Nach dem Urlaub werde ich versuchen, ein Motiv für ein Team T-Shirt aus dem Hut zu zaubern und DANN geht es auch wieder mit den Karten weiter. Also Ende Oktober, Anfang November. Was ich in der Zwischenzeit schaffe, kann und werde ich auch hier publik machen, aber es wird halt keine Reise um die Welt zu einem von euch antreten.

So. Und dem entsprechend werde ich mich jetzt mal ran setzen und solange mit dem Bleistift aufs Papier einzeichnen, bis mir was Tolles als Motiv einfällt. Morgen melde ich mich wieder, wenn mir das Thema dann wieder einfällt und bis dahin wünsche ich euch einen tollen Tag und wunderschöne farbenfrohe Blätter, die der Wind langsam zu Boden trägt. Warum sollen sich nur Kinder über so etwas freuen?

Robert ist raus.

Montag, 11. Oktober 2010

Tag 220 – Boom Baby: S.a.C.r.a.C. #019 UND #020

Vor langer langer Zeit gab es einmal einen jungen Tor. Er schrieb einen Blog und war eigentlich auch ganz gut bei, bis er merkte, dass ihm das Leben nicht allzu viel Material für eine tägliche Berichterstattung schenkte. Also reduzierte er die Nachrichten immer weiter und weiter und eines Tages, als er dachte, dass er ja nach einer Woche mal wieder etwas schreiben könnte, merkte er, dass es nun schon diverse Wochen seit dem letzten Eintrag waren. Verwirrt konsultierte der junge Tor den Kalender, konnte aber den Verdacht, einem Wurmloch im Raum-Zeit-Kontinuum zum Opfer gefallen zu sein nicht bestätigen. Die Zeit war einfach nur vergangen. Also sammelte der junge Mann seine Gedanken, ließ einmal alle 10 Finger knacken und machte sich an das Schreiben…

Womit wir dann hier angekommen wären. Mehr als 3000 Besuche später (Wow!) finden sich dann heute gleich 2 Karten ein, die zusammen eine ganze ergeben. Klingt merkwürdig? Vielleicht sogar irgendwie sinnfrei? Na dann schreiten wir zur Präsentation und hinterher dann auch zur denkbar einfachen Erklärung:



Das „warum“ ist recht einfach erklärt: 2 Menschen haben mir zusammen 2 Karten geschickt und so bekommt auch jeder als eigenständige Person eine Karte zurück. Da die beiden dann auch noch verheiratet sind, dachte ich mir, dass ich doch mal folgendes versuchen könnte: Wie wäre es, wenn 2 nahezu eigenständige Motive ein besseres ganzes ergeben? Und was würden die Empfänger damit wohl tun? Wie man oben und unten im Rahmen sehen kann, habe ich Markierungen gemacht, damit man weiß, wo die Schere angesetzt werden müsste, denn verschickt werden die Karten zwar in der Mitte zusammen gefaltet, aber immer noch als ein Stück Papier. Aber würdet ihr das tun? An dieser Stelle kam mir halt die Frage auf, wie sehr das „ich“ innerhalb einer Beziehung oder sogar in ihrer gesteigerten Form der Ehe (das meine ich nicht negativ) zugunsten des „wir“ aufgegeben wird. Natürlich sind es nur 2 Bildchen von mir und nicht unbedingt Schlüssel zum Sportwagen, die da in der Post unterwegs sind, aber trotz allem habe ich da 2 Menschen eigene Karten geschickt, beschrieben mit Text, der sich auf jeder Hälfte spezifisch an einen der beiden Empfänger richtet und nun hängt das eine an dem anderen. Und jede Trennung, egal ob auf Wunsch beider oder nur eines einzelnen kann geflickt, aber nie mehr ungeschehen gemacht werden. Naja, was soll’s. :-)

Die Idee zu dem Motiv kam mir vor ein paar Wochen, als überlegt wurde, dass der Cowboy auf einer der Karten davor Tim sein könnte. Ich war gerade dabei zu überlegen und aufzuschreiben, ob die Figuren jemals Waffen benutzen werden und hatte nahezu instinktiv „Nein.“ gedacht, als mir plötzlich diese Idee kam: Ich mag Zombiefilme und Comics, ich mag T-Shirts, ich mag meine Charaktere. Warum versuche ich also Zombies, Bruno und Tim nicht auf einem Motiv zu realisieren? 10 Minuten später wusste ich warum: Auf einer einzelnen Karte ist niemals genug Platz für alle Figuren und Details. Man hätte den Text (da steht übrigens „Zombies are fun!“) weg lassen können, die untoten Typen etwas mehr nach links schieben und die anderen beiden am rechten Rand parken können, aber das wäre sehr gedrungen geworden und für ein T-Shirt fand ich ein breiteres Format ansprechender. Also wurde es so wie es jetzt ist und ich freue mich, dass ich die Gelegenheit dazu hatte. Warum ich hier auf die Farben verzichtet habe, ist auch schnell erklärt: Als ich halt damals überlegt hatte, dass Bruno und Tim keine Waffen tragen werden, kam halt die oben beschriebene Idee, zusammen mit der Überlegung, dass sie auf diesem einen Motiv Waffen tragen und einmal, nur ein einziges mal quer durch die Gegend wüten. In diesem Fall wäre das Bild auch grau gewesen und nur Rot hätte an ausgewählten Stellen Verwendung gefunden. Aber noch bevor ich mit der ersten Karte angefangen habe, fand ich das mit den Waffen wieder doof. Torten waren eine Überlegung aber das war mir dann zu abstrakt. Also bekamen sie einen Super Soaker und ein paar Wasserbomben in die Hand gedrückt und alles was da spritzt ist Wasser. So konnte ich das Motiv realisieren, ohne zu sehr in die Splatter-Ecke abzurutschen. Daran angepasst sind halt auch die Zombies verstümmelt und zerfetzt, aber zumindest mir irgendwie noch sympathisch. Ich könnte Mitleid mit ihnen haben.

Tja, das sind sie jedenfalls, Karte 19 und 20. Ich habe gerade Zweifel daran, dass ich die 30 noch in diesem Jahr voll mache, was mir ziemlich leid tut. Einige von euch warten schon verdammt lange und der Stapel wird zusammen mit anderen Anfragen immer länger und länger. Es sind aber alle notiert und keiner vergessen. Selbst wenn es noch bis 2049 dauern sollte.

Und damit mache ich jetzt Schluß. Ich will mal versuchen jeden Tag wieder ein bißchen was zu schreiben, weswegen ich alle anderen Themen hier und heute ruhen lasse. Habt einen schönen Start in die Woche und teilt euch bei Gelegenheit etwas mit euren Liebsten. Selbst wenn es nur ein Augenblick ist.

Robert ist raus.