Montag, 14. Juni 2010

Tag 104 – S.a.C.r.a.C. #010

Tagchen auch. Das Wochenende ist wieder einmal für quasi jeden von uns vorbei und der Alltag hat uns wieder. Ausgenommen natürlich die die immer oder nie arbeiten, aber die wissen ja, wie ich es meine :-)

Mein Wochenende war dann im Übrigen auch wieder relativ normal und ohne allzu große Höhepunkte. Donnerstag wurde lethargisch zuhause verbracht, während ich alles Mögliche vor mir her schob, Freitag wurde dann etwas aktiver, als ich bei der Party meines Teams am Grill stand und die Leute mit Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch glücklich gemacht habe und der Samstag wurde dann wieder ein wenig beschaulicher, was nach dem Alkoholkonsum der ersten beiden Tag dann auch nötig war. Insgesamt aber halt sehr normal und damit sehr ungewohnt für mich. Es ist jetzt 11 Monate her, seit dem Super-GAU, der so ziemlich jede der jüngsten Änderungen mit sich führte und ich hatte mich erstaunlicher Weise wirklich an den Zustand des Chaos gewöhnt. Keine eigene Wohnung, geschweige denn ein eigenes Bett mehr zu haben und all seine Besitztümer so nach und nach aufzugeben, befreit auf eine merkwürdige Art und Weise, die man schwer erklären kann. Natürlich ist es trotzdem deutlich angenehmer, wenn man irgendwo im warmen schlafen kann. Das ist mir klar und ich will das Leben obdachloser Menschen hier nicht schön schreiben. Aber irgendwann kümmern einen bestimmte Dinge nicht mehr, um die man sich sonst stundenlang Gedanken machen konnte. Beispielsweise wo Teller A aus Service B abgeblieben ist, weil das Set sonst nicht mehr vollständig ist usw. usw. In meiner aktuellen Küche scheint jeder meiner Vormieter die spärliche Grundausstattung um das eine oder andere Teil erweitert zu haben. Und obwohl nichts davon zusammen passt, ist doch alles heile und sauber und für mich damit absolut okay.

Aber zurück zur Normalität. Sie ist jetzt jedenfalls da. Die Arbeitstage stehen fest, die Wohnung ist eingerichtet, die Kollegen sind … die Kollegen, Cork ist Cork, Mitbewohner sind auch keine mehr da, Geld dafür schon und so insgesamt gibt es nichts was das Leben gerade auf oder abwertet. Es läuft und läuft und mehr darüber zu sagen bedürfte einer Fantasie, die mir wohl leider nicht zu eigen ist, denn es tun sich keine Wunderwelten auf und auch Irlands berühmt berüchtigte Fabelwesen scheinen weiterhin einen Bogen zu machen. Außer natürlich sie verwandeln sich an meinem Wochenende in obdachlose Alkoholiker die bis genau Punkt 14 Uhr vor meinem Wohnzimmerfenster sitzen. Dann weiß ich wo sie sich aufhalten …

Jedenfalls ist alles normal und langweilig, was seltsamer Weise den Glauben mit sich bringt, dass euer Leben irgendwie großartiger und toller sein müsste. Ich kann auch nicht so ganz erklären warum, aber seltsamer Weise finde ich gerade den langweiligsten Scheiss spannend, solange er nur irgendjemand anderem als mir passiert ist. Die meiste Zeit über kann man Nachrichten-Hunger dieser Art natürlich in produktive Bahnen lenken und tatsächlich Nachrichten lesen. Aber das füllt es nicht gänzlich aus. Merkwürdig aber wahr…



Die aktuelle Karte ist hmm etwas anderes geworden. Sie geht an einen Autoschrauber und ich dachte, dass es mal etwas anderes wäre, wenn die Karte kein Karte sondern eher ein Bastelbogen ist. Durch die begrenzte Fläche musste sehr sparsam gehaushaltet werden, aber letztlich hat es einiger Maßen gepasst und wenn man es ausschneidet, an den richtigen Ecken faltet und zusammenklebt, sollte eigentlich etwas dabei herauskommen, dass einem Auto zumindest entfernt ähnlich sieht. Die Farbgebung wurde durch die Stifte diktiert, was aber auch nicht so wild ist, da die meisten grauen Flächen nach dem Ausschneiden wegfallen. Ich wollte sie bloß nicht weiß lassen. Und deswegen (und weil der Scanner doof ist – das musste ja noch mal erwähnt werden) ist es jetzt etwas farblos. Dass die Reifen oben nicht ganz rund sind und auch die vordere Stoßstange abgeschnitten ist, liegt daran, dass die Karte auf dem Scanner verrutscht ist, was mir erst vor 5 Minuten aufgefallen ist. Im Original ist alles genau ausgemessen und sollte super passen. Bis auf einen Fehler. Wer genau guckt wird ihn vermutlich recht schnell finden und darf sich dann an dieser Stelle freuen. Er fiel mir erst auf, als ich es nicht mehr ändern konnte und zum neu zeichnen fehlte mir dann doch die Lust. Ich habe in letzter Zeit immer länger und länger für die Karten (für einigen knapp 12 Stunden) gebraucht und es wird Zeit das mal wieder runterzuschrauben. Wer den massiven Fehler in der Karte findet: Gratulation. Er beweißt, dass man sich nach 10 Stunden im Büro gegen 5 Uhr Morgens dann halt doch nicht mehr so wirklich toll konzentrieren kann und nun ist es halt wie es ist. Praktischer Weise geht die Karte ja einen Bastler und der sollte dann schon eine Lösung für das Problem finden können. Ich vertraue da auf ihn. :-) Alternativ kann er die Karte natürlich auch einfach an die Wand pinnen und sich so drüber freuen und jedes Mal breit grinsen, wenn er den Fehler sieht. Hauptsache er und auch seine Freundin, die ja auch Empfängerin ist, freuen sich ein wenig.

Ach ja. Das war mein erstes Auto, bei dem ich so halbwegs Wert auf Realitätsnähe gelegt habe. Es hat trotzdem diverse Fehler und das weiß ich auch. Also bitte keine Kommentare wie „Die Rücklichter sind komisch“.

So. Und damit höre ich dann jetzt auch schon wieder auf. Mit der nächsten Zeichnung kommt die nächste Meldung und bis dahin wünsche ich euch schöne Tage und den Freunden der WM viel Spaß beim mitfiebern.

Robert ist raus.

2 Kommentare:

  1. die motorhaube ist zu lang??? ist das meine karte???

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  2. Gratulation, andere haben länger gebraucht.
    Nein es ist nicht Deine Karte.
    1) Bist Du kein Autoschrauber
    2) Passt die Karte nicht zu Dir
    3) Sind noch ein Stapel Leute vor Dir dran, die darauf warten, dass ich aus dem Knick komme.

    Und natürlich würde ich selbst wenn es Deine Karte wäre hier nichts sagen ;-)

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