Freitag, 1. April 2011

Tag 397 – S.a.C.r.a.C. #026

Einen wunderschönen „Buon Giorno“ allerseits.

Meine letzten Tage und Wochen waren sehr geschäftig und gehörten meinem Besuch und diversen anderen Texten, die ich schreiben wollte und so ist der Blog mal wieder etwas ins Hintertreffen geraten. Ich habe auch noch immer nicht alles aufgeholt, was ich eigentlich in den letzten Tagen schaffen wollte, aber ich arbeite daran und bis Sonntagnacht könnte ich Erfolg haben. Wenn ja schreibe ich da meinen nächsten Text hier und berichte ein wenig mehr von mir und Cork und allem drum und dran. Für heute muss ein extremer Status reichen, bevor es an die zuletzt versendete Karte geht: Mir geht es gut und hier ist alles toll wie immer.

Auf zur Karte:



Das hier ist eine der wenigen Karten auf der ich versucht habe, einen Menschen richtig proportioniert und ohne große Cartoon Augen darzustellen, was ich sonst ja recht gerne mache. Wie es zu der Idee kam kann ich ehrlich gesagt gar nicht mehr sagen. Sie war plötzlich da, zusammen mit dem Entschluss, das ganze Motiv komplett aus dem Kopf und ohne Modell oder Referenzbilder zu zeichnen. Einfach weil ich wissen wollte, ob ich es kann. Ich glaube ein wichtiger Punkt beim Zeichnen ist die Fähigkeit, sich einen Gegenstand, wenn er nicht vor einem steht vorstellen zu können und keine Details zu vergessen. Ein Schuh zum Beispiel wird von vielen Menschen, die glauben, dass sie nicht zeichnen können, wie eine Socke gezeichnet: Einfach ein umgeknickter Sack, da wo der Fuß sein soll. Damit sind sie dann unglücklich und denken, dass das doof aussieht, aber eigentlich ist es nicht doof, sondern in vielen Fällen nur nicht fertig. Malt man an die Socke nämlich eine Sohle, denkt daran, dass so ein Schuh auch Schnürsenkel, einen Absatz und Nähte hat und fügt das alles mit einem Schatten und etwas Farbe zusammen, sieht das Endprodukt plötzlich fertig und toll aus. Die Details machen den Unterschied.

Mit diesem Gedanken habe ich mich an das Bild gemacht, nachgedacht und überlegt, was in so einem Gesicht alles sein Zuhause hat und das dann alles kombiniert. Haare fallen den Regeln der Physik folgend nach unten, Decken auch und so ging es weiter und weiter bis das Bild fast fertig war und mir so im Allgemeinen ganz gut gefällt. Der einzige wirkliche Mangel an dem Bild ist die Hand, die zu klein geworden und auch nicht ganz richtig positioniert ist. An hier habe ich lange gesessen und gegrübelt und größere Versionen sahen immer fett und männlich aus, was auch nicht so ganz zur ansonsten schlanken Gestalt passt. Erst als die äußeren Linien mit Tinte verewigt waren, wurde mir klar, dass fett und männlich am Ende wohl doch richtiger ausgesehen hätte, aber daran lässt sich nun auch nichts mehr ändern und sooo schlimm finde ich es nicht. Das nächste mal weiß ich es besser und im Zweifel lasse ich dann jemanden für mich Modell liegen oder greife zur Kamera mit Selbstauslöser. ;-)

Trotz dieser Kritik mag ich die Karte aber. Die roten Lippen im ansonsten farblosen Bild als Blickfang sind so wie gewollt geworden und obwohl die Unbekannte (ich hatte bei der Gestaltung niemanden im Sinn) eigentlich schlafen soll, macht alleine das leicht angedeutete Lächeln eine ganze Menge mit dem Gesicht. Statt zu schlafen und schön zu träumen könnte sie auch gerade entspannen, nachdenken oder eine aktuelle Situation genießen. Das ist theoretisch alles möglich und jeder darf es für sich selber entscheiden. Grundsätzlich soll sie aber schlafen.

Und damit mache ich heute dann auch schon Schluss, damit ich all die anderen Sachen, die ich noch machen (und vor allen Dingen zeichnen) will noch geschafft werden. Habt einen tollen Start ins Wochenende und bis demnächst,

Robert ist raus.

P.S.: Da mich Facebook in der Vergangenheit enttäuscht hat und Blogigo nur begrenzten Speicher hat, habe ich mich dazu entschlossen, alle Karten ab sofort in einem für alle öffentlichen Picassa Album zu sammeln und von da aus zu veröffentlichen. Ich überlege auch mit dem Blog selber zu einem anderen kostenlosen und werbefreien Anbieter zu wechseln, aber da ich dann auch alle Texte und Bilder mitnehmen will, dauert das noch eine Weile. Ich halte Euch dann auf dem Laufenden.

Das Album findet ihr _HIER_

P.P.S.: Nein, das ist kein Aprilscherz. :-)

3 Kommentare:

  1. ein hinweis zu deiner karte. Es ist nicht die hand die mich irritiert hat, sondern der arm. Der unterarm ist viel zu lang (im normalfall immer so lang wie der fuß des selbigen), und wenn die hand vollkommen sichtbar sein soll (bei "arm liegt hinter dem kopf")dann muß der oberarm eine andere stellung haben - nämlich nach oben und nicht seitlich vom körper weg.
    für mich schläft sie nicht, sondern sie träumt - aber das ist eine subjektive interpretation.

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  2. Es drängt sich schwer die Frage auf, wem die Hand gehör auf der Zeichnung. Abgesehen davon, dass der Unterarm doch nicht so lang sein kann, dass er bis an die Hand geört, so ist sie auch um einiges zu klein. Erdrückt die Dame womöglich ein Kind mit Ihrem Körper und hält es mit ihrer eigenen Hand fest?

    Ein Mysterium.

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  3. Der Unterarm ist korrekt, die Hand ist nur, wie bereits von mir gesagt, zu klein und guckt zu weit hinter dem Kopf hervor. Hätte ich sie mehr unter den Kopf und ca. 5 Millimeter weiter nach rechts oben gezeichnet, wäre alles gut.

    Und das wahre Mysterium ist für mich gerade, wieso unbekannte Menschen glauben, dass die Anonymität des Internets Ihnen die Freiheit gibt hier unangebrachte Witze über erdrückte Kinder zu machen.

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