Mittwoch, 17. Juli 2013

Ich mal wieder

Dieses Jahr war es auf dem Blog recht still und, machen wir uns nichts vor, es wird sich mit relativer Sicherheit auch nicht mehr all zuviel an diesem Zustand ändern. Vielleicht eines Tages einmal, in einer fernen, fernen Zukunft, wenn ich die Möglichkeit habe jeden Tag zu zeichnen und (was noch wichtiger ist) dazu auch die Lust verspüre, könnte sich der Blog wie ein Phoenix aus der Asche erheben und ein leuchtendes Beispiel für gute Dinge, die Weile haben wollen werden. Aber gerade ist erst einmal Ruhe.

Trotzdem wollte ich es mir nach all den kommentarlosen Wochen und Monaten nicht nehmen lassen, hier zumindest kurz zu beschreiben, wie es mir in der ersten Hälfte des Jahres ergangen ist.

Die ersten Monate waren insgesamt sehr ruhig. Eine Freundin hatte mich im vergangenen November darum gebeten, für sie ein Kinderbuch zu illustrieren und da ich nichts besseres vor hatte, habe ich mich dem Thema sehr gerne angenommen und hin und wieder, wenn auch nicht sonderlich konsequent an verschiedenen Figuren und Landschaften gearbeitet. Ab März rückte dann meine Unibewerbung mental immer weiter in den Vordergrund, da ich den Plan gefasst hatte, Gamedesign an der HTW Berlin zu studieren, was auch bedeutet hätte, dass ich mein Leben hier in Irland hinter mir gelassen hätte. Leider lässt die HTW für den Studiengang aber pro Jahr nur 40 neue Studenten zu (bei 400 bis 500 Bewerbern) und startet deswegen jährlich einen Wettbewerb um bereits im Vorfeld die am besten geeigneten Studenten zu finden und den Rest auszusortieren.

Um es kurz zu machen: Man musste zu dem Begriff "Factory" ein Spielkonzept erstellen und dieses der Jury bis zu einem Stichtag zusenden, damit sie es sich ansehen und es bewerten kann. Weitere nennenswerte Richtlinien gab es nicht und so entschied ich mich, ein Adventure zu erfinden in dem es um eine Fabrik und ihre Auswirkungen auf die Menschen in ihrer Umgebung geht.

Um es noch kürzer zu machen: Ich bin gescheitert.

Einen Grund dafür kann ich nicht nennen, da mir keiner genannt wurde und ich die anderen Arbeiten auch nicht ansehen konnte, weswegen ich, im Versuch objektiv zu sein, davon ausgehe, dass mindestens 16% aller Einsender schlichtweg besser als ich waren, auch wenn ich nie wissen werde, ob es wirklich daran lag.

Einsehen kann man die komplette Hausarbeit hier unter den folgenden beiden Links (das Deckblatt ist einzeln):

https://docs.google.com/file/d/0B4ndRmNtgl3PSk5TTnFtNE5nb3M/edit?usp=sharing

https://docs.google.com/file/d/0B4ndRmNtgl3POVB1M3JXR0hEWTQ/edit?usp=sharing

Trotz allem bin ich nicht traurig, es versucht zu haben. Zum einen weil ich im Rahmen des Projektes großzügig gezählt 17 Zeichnungen beendet habe und zum anderen weil ich nun ein fertiges Konzept für ein eigenes Projekt habe, wenn ich einmal die Zeit habe, mich mit einer Entwicklungsumgebung wie dem "Adventure Game Generator" zu befassen. Was daraus wird, zeigt die Zeit.

Nebenbei habe ich mal wieder 2 Cartoons gezeichnet, die mir nach der langen Pause auch wieder wirklich Spaß gemacht haben und ein dritter ist in der Entwicklung, aber gerade aufgrund von Zeitmangel in den Hintergrund gerückt.





Am Zeichenstil feile ich immer noch und bin mit ihm auch noch immer nicht ganz zufrieden, aber es wird so nach und nach auch wenn ich von der Leichtigkeit eines Charles M. Schulz (Peanuts) oder Bill Watterson (Calvin & Hobbes) noch gefühlte Meilen entfernt bin. Aber die haben auch früher angefangen und mehr Zeit gehabt. Wird schon noch :-)

Ganz nebenbei illustriere ich für eine Freundin auch noch ein Kinderbuch an dem ich eine Menge Spaß habe. Von 11 Zeichnungen sind 7 fertig und wenn es alles coloriert ist und hübsch aussieht, kommt da der nächste Schwung Zeichnungen. Bis dahin muss ich aber noch um Geduld bitten.

Ansonsten gibt es nicht viel neues zu berichten. Mein Leben läuft in ruhigen geregelten Bahnen und das einzig nennenswerte ist das Gefühl, dass es im kommenden Jahr Zeit wird, Irland zu verlassen. Ich mag Cork immer noch unglaublich gerne, aber das Gefühl, dass es Zeit für etwas neues wird, wird immer stärker und ich mag es irgendwann auch nicht mehr ignorieren. Bis es soweit ist, vergeht aber noch eine ganze Weile und wenn es dann an der Zeit für einen Abschied ist, werde ich hier auch davon berichten.

Und damit höre ich jetzt erst einmal wieder auf und wünsche allen die das hier lesen einen großartigen Sommer.

Man liest sich.

1 Kommentar:

  1. Soll das heißen ich könnte nächsten Sommer vieleicht schon aufn Bierchen vorbei kommen? Ohne dafür in ein Flugzeug steigen zu müssen mein ich.

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