Samstag, 10. April 2010

Tag 42 – S.a.C.r.a.C. #002

Da ist sie nun endlich (falls ernsthaft jemand drauf gewartet haben sollte): Die zweite Karte, die hoffentlich heute angekommen ist. Neue Karten von euch kamen bisher nicht an, so dass es auf lange Sicht nichts Neues für euch zu zeichnen gibt, obwohl die Ideen sich in meinem Kopf sammeln.

Bei einigen ist es aber auch ganz praktisch, da sie nicht in Schwarz/Weiß realisiert werden sollen und deswegen erst in meinen Zeichenshop im Wedding muss, bevor ich sie zeichnen kann. Irland ist was solche Läden angeht leider recht unterentwickelt, was seltsam ist, wenn man bedenkt, dass Cork die Kulturhauptstadt 2005 war. Aber vielleicht verstecken sich die Läden auch nur besser oder ich mache einen typischen Anfängerfehler, weil ich Kunst und Kultur eine gewisse Beziehung unterstelle. Keine Ahnung. Um das ganze jetzt aber mal abzukürzen, kommt jetzt erst einmal die Karte und dann der weitere Text.


Tja. Das ist sie jetzt. Würde ich ihr einen Namen geben müssen, wäre es vermutlich der nicht wirklich kreative Name „Rain!“, vielleicht auch in irgendeiner Sprache, die nur 50 Menschen auf dem Planeten sprechen, um es innovativer wirken zu lassen. Aber wie auch bei der ersten Karte, steht die Benennung dem Besitzer frei. Die Idee zu dem Motiv kam mir auf einem meiner vielen Spaziergänge in Cork (ich glaube auf dem Weg zur Arbeit) an einem sonnigen Vormittag. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube ich hatte mich hier ein paar Tage vorher das erste mal über den Regen in Cork ausgelassen und vielleicht hatte das Einfluss auf mich. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Mir selber gefällt die Karte ziemlich gut, auch wenn einiges an ihr nicht ganz so stimmig geworden ist, wie es ursprünglich geplant war. Der Regen sollte eigentlich noch massiver sein und es sollte eigentlich nicht so wirken, als wenn der Regenschirm schützt und gleichzeitig Licht spendet. Ungeschickt mit den Schatten gearbeitet, aber was soll’s auch so ist es gut geworden. Vermutlich könnte man mit einer geschickten Farbgebung noch das letzte bisschen Gefühl aus der Karte holen, das durch das Motiv eigentlich transportiert werden sollte, nämlich den Kampf gegen die Elemente, der nie mit einem Sieg, sondern nut mit einem Unentschieden oder einer Niederlage enden kann. Auch die Figur würde im echten Leben nicht gewinnen. Der Wind presst den Schirm immer weiter zusammen, so dass sein Schutz auf das mindeste begrenzt wird und nicht alles schützen kann. Gleichzeitig sorgt die Wand aus Wasser dafür, dass der Weg der Figur nur noch durch eine schmale Linie auszumachen ist. Ob das Ziel der Figur nah oder fern ist, muss jeder Betrachter mit sich selber ausmachen und gibt vielleicht auch einen kleinen Hinweis darauf, wie optimistisch man durchs Leben geht (oder eben nicht).

Die Figur ist übrigens niemand spezielles und nur deswegen weiblich, weil ich ihre Haare im Wind wehen lassen wollte. Theoretisch könnte sie auch männlich sein, denn die Kleidung lässt dieses ohne weiteres zu, aber in meinem Kopf ist sie nun mal weiblich und Punkt. :-)

Und als letztes: Die Signatur ist deswegen so massiv, weil ich vergessen hatte Platz für sie zu lassen und ich wollte, dass man sie zwischen den dichten Linien noch erkennen kann. Blöd wenn man so begeistert bei der Arbeit ist…

Sonst hat der Tag wie das bei normalen Samstagen so üblich ist, herzlich wenig gebracht. Ich war einkaufen, ein wenig putzen, hab lange geschlafen und habe es noch einmal geschafft die in der Wohnung vorhandene NoName Universal-Fernbedienung auf den vorhandenen NoName Fernseher einzustellen, worauf ich ein wenig stolz bin, denn Anleitungen waren auch im Internet so gut wie nirgends zu finden. Und das war‘s jetzt eigentlich auch schon wieder. Mit etwas gesenktem Schreibpensum entlasse ich mich heute einfach mal etwas früher ins Rest-Wochenende und wünsche euch kurz und schmerzlos noch einen schönen Tag und gute Zeit.

Robert ist raus.

6 Kommentare:

  1. die karten sind toll. freue mich schon auf meine.

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  2. Die Figur hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Das hintere Bein ist zu lang und steht daher räumlich nicht richtig.

    :-)

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  3. Meine erste Assoziation war:
    "Die Geschichte vom fliegenden Robert" aus dem Struwwelpeter...
    Und morgen geh ich los und besorge Postarten. Versprochen!

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  4. ich mag die postkarte! danke schön! sie ist gestern angekommen.

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  5. Warum hat mir eigentlich nie jemand gesagt, dass du SO gut zeichnen kannst!? Geil!

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