Mittwoch, 14. April 2010

Tag 45 – School of hard Knocks

Manches lernt man wohl nur auf die harte Tour. Zum Beispiel, dass alles was ein gewisses Maß an Konzentration erfordert irgendwann anstrengend ist und der Körper davon nach einer Weile dann auch mal die Schnauze voll hat.

Mein Tag gestern (also Montag) sah so aus: Nach 5 Stunden Schlaf bin ich eine Stunde durch die Stadt gelaufen, um mein Paket abzuholen, bin dann 11 Stunden im Büro gewesen, die ich auch fast durchgehend auf einen Bildschirm geguckt habe, bin dann nach Hause vor den nächsten Bildschirm, wo ich mich eine Stunden lang um den Blog und meine Emails gekümmert habe und haben mich dann gegen 01:00 Uhr Nachts ans Zeichnen der ersten Karte gemacht, die ich heute unbedingt abschicken wollte. Bis ungefähr 04:00 Uhr war alles gut. Ich habe sowieso einen verschobenen Schlaf-Rhythmus und da ich an 3 Tagen in der Woche ausschlafen kann, macht das mit den 5 Stunden auch nichts. Was ich aber unterschätzt habe war die Kombination von 12 Stunden Bildschirm und anschließendem stundenlangen Zeichnen.

Nach 3,5 Stunden hatte ich Probleme zu erkennen, wo sich die Spitze des Stiftes gerade befindet. Nicht weil ich müde war und die Augen zufielen (das hätten sie gerne gehabt) sondern weil sie eine Art Schneeblindheit entwickelten und ich Probleme hatte den Kontrast zwischen Schwarz und Weiß richtig zu bestimmen (ich weiß wie das klingt). Nach 3,75 Stunden wurde die Hand durch reine geistige Anstrengung still gehalten und die schlimmsten Spuren der zitternden Hand durch dickere Linien überdeckt. Am Ende, nach 4 Stunden habe ich Linien doppelt gesehen und mir wurde klar, dass ich eine Sache nicht erfüllen kann:

Ich kann nicht jeden Tag eine Karte zeichnen. Die gestrige Karte ist fertig geworden, sieht für das seltsame Konzept, das ich in meinem Kopf hatte wirklich gut aus (meiner Meinung nach) und ist auch schon in der Post unterwegs. Aber dafür taten mir heute den ganzen Tag über die Augen weh und der Stift den ich heute in meiner Hand hatte fühlte sich zum ersten mal seit Jahren wirklich falsch an Ort und Stelle an.

Ich bin deswegen recht dankbar, dass ich gesagt habe dass ich am Tag höchstens eine Karte und nicht genau eine Karte zeichne, denn so muss ich zumindest keine der Regeln ändern. 4 Karten in der Woche sind absolut kein Problem und ein tolles Hobby. Aber 7, beziehungsweise jetzt 9 in Folge (heute kamen wieder 2 an) sind körperlich nicht machbar, wenn ich nebenbei irgendwie meinen Job meistern will.

Deswegen ist heute Pause für die Augen angesagt. Es geht relativ früh ins Bett, gezeichnet wird auch nicht und der Eintrag für heute ist hiermit und jetzt auch schon zu Ende. Morgen, wenn mein letzter Arbeitstag der Woche vorbei ist, melde ich mich wieder und dann wird auch wieder der Stift geschwungen. Aber bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Mittwoch und ich freue mich darauf von euch zu hören,

Robert ist raus.

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