Samstag, 15. Mai 2010

Tag 75 – Liebesgrüße aus Cork

Puh, das letzte Lebenszeichen hier ist länger her als ich wollte. Und ich hab auch keine gute Ausrede oder sonst irgendwas. Ich vermute hin und wieder, dass die Entzündung in meinem Ellenbogen mir so ein wenig die Motivation genommen hat, denn die Woche über habe ich Nachts eigentlich nur Serien gesehen, einige Emails geschrieben und ein wenig im Internet gesurft und das war‘s dann eigentlich auch schon wieder. Nichts gezeichnet (naja, fast nichts) und hier war ich auch nicht sonderlich aktiv. Wie gesagt: Sorry dafür. Es kommen immer noch regelmäßig Leute hier vorbei und auch wenn ich an der Überlegung festhalte, dass es sich nicht lohnt sich hier jeden Tag zu melden, wenn eigentlich gar nichts passiert ist, werde ich mich in Zukunft doch wieder etwas öfter hier melden. Alleine schon, weil hier immer noch ein Stapel Postkarten abgearbeitet werden muss.

Die Woche war ansonsten recht unspannend. Ich habe meinen Ellenbogen parallel mit schulmedizinischen und homöopathischen Mitteln behandelt und festgestellt, dass beide am Ende nicht viel gebracht haben. Eine der beiden Methoden hat temporär den Schmerz genommen und die andere war zumindest nicht sonderlich aufwendig aber geholfen hat am Ende Tor Nummer 3: Den Arm ruhig halten, nicht sonderlich belasten und einfach abwarten.

In der Firma gab es das erste monatliche Review meiner Leistungen, das insgesamt gut ausgefallen ist. In einigen Bereichen ausgezeichnet in anderen verbesserungswürdig, aber insgesamt gut und solange der „Welpen-Schutz“ noch greift, ist alles in Ordnung. Später werde ich da wohl einige Zahlen anders haben müssen, aber das ist Zukunftsmusik und wird sich mit den Monaten von selber regeln.

Was war noch? Die Woche wurde es kulinarisch gesehen mal etwas abwechslungsreicher. Julia hat eine Kuchenform gekauft und diese gleich mit einem Schoko-Schoko-SCHOKO(!!!) Kuchen eingeweiht. Robert war glücklich. Heute haben wir dieselbe Form verwendet, um zum ersten mal auf gut Glück ein britisches Gericht zuzubereiten, welches den Namen „Shepherd’s Pie“ trägt und im Prinzip tatsächlich ein Kuchen oder vielmehr ein Auflauf mit den 3 Schichten angebratenes Hackfleisch (Lamm) mit Gemüse, Kartoffelpüree, Käse ist. Das ganze hat überraschend gut geschmeckt und war dabei sogar verhältnismäßig einfach zuzubereiten. Wer Kartoffelbrei und Frikadellen mag, kommt auch mit diesem Gericht reicht problemfrei klar. Berührungsängste sind also unbegründet.

Ansonsten ist uns gerade aufgefallen, dass Julia jetzt seit 4 Wochen wohnt und ihre Zeit hier sich so langsam aber sicher dem Ende zuneigt, was obwohl ich ja grundsätzlich alleine wohnen wollte irgendwie schade ist. Durch den Umstand, dass man sich effektiv nur 2 Tage in der Woche gesehen hat, gab es eigentlich keine Gelegenheit sich auf die Nerven zu gehen und da die Topfpflanzen immer noch nicht mit mir reden, wird es in 2 Wochen wohl recht still werden. Kurz darauf hat sich zwar schon der erste Besuch angemeldet, was die Sache pragmatisch gesehen deutlich vereinfacht, aber ich wollte es trotzdem mal erwähnt haben.

Eure Postkarten sind nach wie vor nicht vergessen. Im Urlaub und jetzt in der Woche habe ich nicht viel geschafft, aber nun geht es mir generell wieder besser und das bedeutet, dass auch das Arbeiten an dieser Front wieder in die Gänge kommen wird. Gerade kommen keine neuen Karten mehr, was aber auch in Ordnung ist, da der Stapel noch beachtliche Dimensionen hat und mich über Wochen beschäftigt halten wird – selbst wenn ich täglich eine Karte schaffen würde.

Und damit höre ich dann jetzt auch wieder auf. Heute geht es wieder in die Pubs dieser Stadt und mittler Weile haben wir hier einen recht guten Überblick über das breite Spektrum der Stadt, so dass ich anderen Besuchern jetzt je nach Lust und Laune etwas halbwegs passendes als Ausgehziel anbieten kann. Es sind noch lange nicht alle Örtlichkeiten der Stadt besucht, obwohl wir an den Abenden jedes mal 3-4 Pubs ausprobieren und sie sich eigentlich nicht wirklich oft wiederholen, bis auf das „Classic“, das eigentlich immer tierisch voll und für Menschen meines Alters viel zu laut ist, aber trotzdem jedes mal wieder Spaß macht.

Wer mich besuchen mag, wird es ja eines Tages selber erfahren und bis dahin wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende, viel Spaß, was auch immer ihr macht und bis demnächst,

Robert ist raus.

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