Sonntag, 6. Juni 2010

Tag 96 - Alles mögliche & S.a.C.r.a.C. #009

Na dann wollen wir mal.

Nachdem ich jetzt eine ganze Weile nichts mehr geschrieben habe, wird es wohl Zeit all das angesprochene und auf später verschobene Zeug aufzuarbeiten. Fangen wir in der grauen Vorzeit, beim letzten Urlaub in Berlin an, zu dem ich ja noch etwas sagen wollte und arbeiten uns dann über die Ereignisse der letzten Tage vor bis zur aktuellen Karte. Ein Ereignis, das sich gestern zugetragen hat, lasse ich heut erst einmal weg und schreib darüber dann lieber morgen, damit sich das wieder häufiger Schreiben/Lesen auf lohnt.

Berlin

Über den Urlaub selber gibt es nichts mehr viel zu sagen, was nicht schon ein paar Wochen früher aufgeschrieben wurde. Ich war für 5 Tage in der Stadt, habe eine Unmenge an Menschen getroffen und die Zeit, trotz des Stresses, der aber auch erwünscht war, sehr genossen. Viel interessanter war für mich, was der Urlaub mit mir selber angestellt hat und womit ich nie gerechnet hätte: Er hat meinem Heimweh ein Ende gesetzt.

Nun kann ich mir eigentlich nur 2 Szenarien vorstellen, wie man sein Heimweh loswird: Entweder man stellt im Laufe der Zeit fest, dass einen die Leute in der alten Heimat einmal den Buckel runter rutschen können, weil sie ja eh alle blöd sind oder man stellt wie ich fest, dass Heimat nicht verschwindet, egal wie weit man auch weg ist, solange man sie als solche betrachtet. Denn wenn man einmal von den gefühlten 1000 gestellten „Wie ist es denn so in Cork“ – Fragen absieht, war eigentlich alles, als wäre ich nie weg gewesen. Die Menschen (ihr) haben sich nicht grundlegend verändert oder in Luft aufgelöst, die Stadt war auch immer noch die gleiche ruppige und tief im Inneren verborgene herzliche Stadt, die sie immer war und alles dazwischen und darum herum, was man vorher schon liebte oder hasste, war auch immer noch da. Und das gibt ein ziemlich gutes Gefühl, das es mir jetzt ermöglichte wieder relativ entspannt in die neue Heimat zurückzukehren. Statt alle 2 Monate vorbeizuschauen, bin ich jetzt zwar 3,5 Monate nicht in der Stadt, weil es organisatorisch besser zu handeln ist, dafür wird es das nächste mal dann aber auch länger und ich arbeite daran, den 2 Monatsrhythmus irgendwie zu etablieren, damit ich nie so ganz aus der Welt bin. Das war die wichtigste Lektion, die ich aus dem letzten Urlaub mitgenommen habe und jetzt freue mich schon auf den nächsten Urlaub, der zwar noch 2,5 Monate hin ist, aber das wird ja wohl auch noch zu schaffen sein… Nächstes Thema.

Robert allein zuhaus.

Nach 6 Wochen ist es jetzt soweit: Robert wohnt wieder alleine in seiner Wohnung. Julia ist letzte Woche mit ihrem Freund aufgebrochen, um auch noch den Rest der Insel zu erforschen und damit hat sich meine erste irische WG Episode erledigt. Insgesamt war es eine sehr angenehme Erfahrung und auch ziemlich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Man lebte wie in einer normalen WG sein eigenes Leben, teilte es mit dem Mitbewohner, wenn beide Lust hatten und ansonsten war alles schön. Wir haben zusammen grob geschätzt 15 unterschiedliche Pubs erkundet und dabei erstaunlicher Weise nur gute Erfahrungen gemacht, da jeder Pub irgendwie seine eigenen Vorzüge hatte. Einige lieferten hausgemachtes Bier, andere Live-Musik und wieder andere waren einfach witzig, weil man in ihnen toll und kostenlos feiern konnte. Wir haben jeden schlimmeren Anmach-Schuppen und alle Örtlichkeiten in denen man Eintritt hätte zahlen müssen ausgelassen und sind trotzdem auf einen ganzen Haufen von Möglichkeiten gestoßen, wie man in Cork am Samstagabend draußen in der Stadt Spaß haben kann. Eine gute Erfahrung.

Eines Tages werde ich das bestimmt noch einmal machen und mein Gästezimmer wieder einem Studenten anbieten, der es für ein paar Wochen oder Monate braucht, aber jetzt reicht es erst einmal und ich werde das Zimmer in den kommenden Monaten für möglichen Besuch freihalten, auch wenn sich da bisher noch nicht viel tut, was bei den langen Reisezeiten und den gestiegenen Kosten, aber auch nicht verwundert. Aber das nur mal schnell dazu, als kurzes Resümee der letzten 6 Wochen.

S.a.C.r.a.C. #009

In der Mitte eines World of Warcraft Magazines, das ich vor einer Weilen geschenkt bekommen habe, befand sich ein Poster auf dem die Konzeptzeichnung verschiedener Figuren abgebildet war und das jetzt in meiner Küche über der Spüle hängt. Da etwas in dieser Art eigentlich auch das ist, was ich später einmal beruflich machen möchte und Übung immer gut ist, hatte ich es mir für die aktuelle Karte zur Aufgabe gemacht eine Frau auf einem Pferd zu zeichnen, die dabei möglichst dynamisch aussehen sollte. Was dabei herauskam ist das folgende und was ich beim Zeichnen herausgefunden habe, teile ich unter der Zeichnung mit:


Folgende Erkenntnisse haben mich im Laufe der Zeichnung eingeholt:

1) Wenn Übung den Meister macht, brauche ich noch eine Menge davon (was aber nicht schlimm ist, denn Zeit habe ich genug).
2) Konzeptzeichnungen macht man nicht mit harten Bleistiften
3) Konzeptzeichnungen, die man später einmal vorzeigen möchte, macht man auf großen Bögen Papier. Nicht auf Postkarten.
4) Mit einem beschissenen Scanner sieht alles gleich noch eine Ecke schlimmer aus. Besonders wenn es mit Bleistiften gezeichnet ist.

Und noch mal in ganzen Sätzen: Das ganze Ding ist leider durch den Scanner, ähnlich wie die vierte Karte, ziemlich versaut worden. Es ist auch so kein Glanzstück geworden, da ich mangels Erfahrung eher ein Pony als ein Pferd gezeichnet habe und ab einem bestimmten Punkt schienen die Bleistifte eher gegen mich als mit mir zu arbeiten, aber der Scanner hat es dann noch einmal einen Zacken schlimmer gemacht, da er nur eine recht geringe Auflösung hat und ich hier auch keine Bildbearbeitungsprogramme nutzen kann. Die gestrige Version, die ich euch zuerst zeigen wollte, war noch ohne schwarze Linien und rein Bleistift, so wie es zuerst gedacht war, sieht aber deutlich schlechter als die finale Version aus, weswegen ich sie hier nicht zeige. Wer seeehr neugierig ist, findet sie bei Facebook, zusammen mit allen anderen Zeichnungen. Anders werde ich sie aber nicht veröffentlichen. Sie ist auch keine Anmeldung bei dem Dienst wert, also lasst es einfach und glaubt mir. Und ich fische im übrigen gerade nicht nach Komplimenten.

Grundsätzlich war es wohl der erste und letzte Versuch, eine reine Bleistiftarbeit zu erstellen. Zumindest als Postkarte. In sofern war es die Erfahrung aber durchaus wert und auch wenn das Pferd nur ein Pony und darüber hinaus auch noch leicht übergewichtig ist, ist es wenigstens als Reittier zuerkennen. Man freut sich auch über Kleinigkeiten. :-)

Und das war es dann jetzt auch erst einmal. Ich habe zwar noch mehr, über das ich schreiben könnte, das hebe ich mir für Morgen auf.

Habt einen schönen Sonntag, entspannt euch wenn ihr könnt und bis demnächst,

Robert ist raus.

2 Kommentare:

  1. Schön, dass du wieder da bist!

    Und auch wenn du nicht fischst: Sooo schlecht find ich's gar nicht. Oder anders ausgedrückt: Mein Pferd würde wahrscheinlich nach Hase aussehen... ;o)

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  2. Also mir gefällt's eigentlich auch recht gut! Wenn man allerdings sich nur die untere Hälfte des Bildes anschaut (dank Netbook bekomme ich nicht die volle Postkarte auf den Bildschirm...), hat man eher das Gefühl, dass das Pferd stehen würde, anstatt zu galoppieren.

    Zu dem Abschnitt in dem ich auch erwähnt werde: ich fand's auch total klasse und im September werden die nächsten 15 Pubs erkundet!! ;)

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