Donnerstag, 2. September 2010

Tag 182 – Zurück in der Heimat(?)

Hallöchen auch. Ich habe da ich in letzter Zeit Nachts immer wieder zu müde und zu lustlos bin, um etwas produktives mit meiner Zeit anzufangen heute einfach einmal den Wecker eine Stunde früher gestellt, weil ich mal gucken wollte, ob es morgens vielleicht besser klappt. Daher kommt dieser Text mal tagsüber und wird nicht gegen 5/6/7 Uhr ins Netz gestellt.

Ich bin tatsächlich schon seit Sonntagabend wieder in Irland, aber da die Lethargie anhält konnte ich mich bisher zu nichts überwinden. Seitdem liegen Bleistifte ungeliebt herum und die Tastatur freut sich über den kleinen Extraurlaub. Dafür habe ich einen großen Stapel Filme und die erste Staffel der Serie „Dexter“ durch. Keine wirkliche Leistung, aber wenigstens hatte ich Spaß. :-)

Zur Reise:

Es war wieder einmal toll! Ich habe gefühlt noch mehr Leute gesehen als bei dem Besuch davor, konnte einige neue Menschen zum ersten mal treffen, habe 3 Tage gezeltet, bin viel durch die Stadt gefahren, habe viel zu wenig geschlafen, dafür deutlich ungesünder gelebt und konnte zum allerersten mal sehen, wie es wohl sein wird, wenn sich das Thema „Familiengründung“ in mein Leben schleicht. Insgesamt und in der Summe des ganzen wirklich toll. Einziger Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass ich einige der wichtigsten Menschen in der Stadt verpasst habe, was mir sehr leid tut, da ich sie eigentlich unbedingt sehen wollte, sich das aber nicht ergeben hat. Tut mir ehrlich leid. Ich hoffe beim nächsten mal kann man es dafür nachholen und ausgleichen.

Die emotionale Rückkehr in die Stadt war dieses mal dafür unglaublich leicht und der Übergang absolut fließend. Während es beim ersten Besuch noch alles sehr seltsam anmutete wieder da zu sein, war es dieses mal eine absolut natürliche Sache. So wie eine Rückkehr aus einem langen Urlaub. Zum Ausgleich war die Rückkehr ein sehr merkwürdiges Erlebnis. Stellt euch mal an den Flughafen eurer Heimatstadt und denkt euch „ich fliege jetzt nach Hause“. Plötzlich wird der Kopf sich melden und feststellen, dass die alte Heimat ca. 25 Bahnstationen weiter westlich liegt (ich fliege schon Schönefeld) und es gar keinen Sinn macht in das Flugzeug zu steigen.

Ähnliches passiert auch, wenn man dann in Cork angekommen ist und vor der eigenen Wohnung steht: „Das ist also das neue Zuhause? Sicher?“

Aber, und das ist das beruhigende dabei: Auch diese seltsamen Fragen und Gedankengänge gehen von Besuch zu Besuch immer schneller vorbei. Mittlerweile ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, seit meinem ersten Eintrag hier (vorgestern war quasi Halbjahrestag) und ich nähere mich dem Ziel einer Entwicklung an dessen Ende der Zustand der totalen Eingewöhnung steht. Ein Freund meinte vor einer gefühlten Ewigkeit mal, dass er auch 6 Monate gebraucht hatte um anzukommen und dass es mir vermutlich ähnlich gehen wird. Er hatte recht…

Ansonsten steht die nächste Reise im November an, ungefähr um meinen Geburtstag herum. Es ist noch nicht sicher, ob mein Urlaub bewilligt wird, da die Zeiten im November wohl turbulent werden, aber ich hoffe einfach mal und freue mich dann schon wieder sehr auf jeden einzelnen von euch.

Habt noch eine schöne Restwoche und bis bald,

Robert ist raus.

2 Kommentare:

  1. Tja. Bei mir ist das so, dass es einen Unterschied zwischen "Heimat" und "Zuhause" gibt. Die Heimat ist halt einfach dort, wo man groß geworden ist. Das ist so, und das bleibt wohl auch so. Und das heißt ja nicht, dass sich die beiden Orte gegenseitig ausschließen...

    War übrigens schön, dich gesehen zu haben. Wenns auch nur für ein paar wenige Minuten war. Vielleicht schafft man's ja, im November ne Stunde draus zu machen. ;o)

    Ach ja. Dieses Shogun-Spiel hast du dann übrigens so 2-3 Runden nach deinem Aufbruch gewonnen! ;o)

    Allerbeste Grüße nach Cork...
    ...vom Scholli

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  2. wohlgemerkt, du hast ohne eigenes Haus gewonnen, also unter meinem Shogun.

    Gutes Teamwork eben ;) selbst in abwesendheit.

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